Küchenmission in familiärer Atmosphäre

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donna vivi Avatar

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„Ofis Küche“ scheint ein außergewöhnliches Kochbuch zu sein. Mich interessiert jedes Mal, was ein Kochbuch an Mehrwert bietet: ob die Rezepte originell sind, ob die Gestaltung ansprechend oder besonders kreativ ist, ob die Zutaten hierzulande ohne Riesenaufwand aufzutreiben sind, ob es überhaupt schmeckt, ob der Autor etwas von seiner Persönlichkeit preis gibt.

Die Kombination aus Rezepten und persönlichen Geschichten ist eine gute Idee.

Ofirs Darstellung ist einladend: Schreibstil offen und freundlich, Beschreibungen bildhaft, die Leidenschaft zum Kochen lässt sich wahrnehmen. Tatsächlich erkennt man den Künstler und Filmemacher hinter den Zeilen. Dabei ziehen bereits die Namen der Gerichte magisch an, die man möglicherweise schon bereits gekostet, doch nie selbst zubereitet hat – und zwar nach Anleitungen aus erster Hand.

Obwohl man in der Leseprobe keine Rezepte findet, klingt das Inhaltsverzeichnis vielversprechend und die Einleitung ist unterhaltsam. „Israelisch-palästinensisch“ und „Familienrezepte“ sind für mich außerdem Schlüsselworte für eine kleine, persönliche und friedliche Mission in Deutschland: ein „kuscheliges“, internationales Beisammensein in Ofirs Küche mit lieben Grüßen aus Berlin.

Der junge Mann zeigt Engagement und erscheint auf dem Titelfoto sehr sympathisch. In erster Linie wecken seine Gerichte mein Interesse, doch langsam glaube ich auch daran, dass er bei der Regiearbeit im Filmgeschäft genauso viel Begabung zeigt.