Ach Olga!

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holzfrieden Avatar

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Mit "Olga" hat Schlink wieder ein Buch geschrieben, in dem ein ungleiches Paar im Mittelpunkt steht. Eine Liebesgeschichte, die zwei Menschen vereint, die eigentlich nicht zusammenkommen können, ebenso wie die Liebenden in "Der Vorleser". Dieses Mal wählt Schlink das Ende des 19. Jahrhunderts für den Beginn seiner Geschichte, eine Zeit, in der Frauen nicht viel zu sagen hatten. Olga ist anders, eine starke Frauenfigur. Ihr Schicksal bleibt auf immer mit ihrem Geliebten verbunden, wenn auch anders als gedacht.
Bernhard Schlink erzählt in einer wirklich schönen Sprache. Er wählt unterschiedliche Erzählformen und schreibt geradezu nüchtern. Das ist berührender als jeder Pathos. Ich möchte Olga von Beginn an. "Sie macht keine Mühe. Am liebsten steht sie und schaut."(S.5) Dieses "Schauen" ist der Beginn der Entwicklung einer echten Persönlichkeit.
Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen.