ereignisreiche Geschichte voller Überraschungen

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bambi-nini Avatar

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Auf dem Planeten Magnus ist ein Kampf zwischen den Weißen Magiern und den Gorgul entbrannt. Ormog ist der letzte weiße Magier und wird von den Feinden erbarmungslos gejagt. Trotz seiner aussichtslosen Lage versucht Ormog mit seinen Gefährten, den Meister der Gorgulzauberer zu vernichten. Kein einfaches Vorhaben... denn die Feinde sind ihm schon auf der Spur. Das Schicksal des ganzen Planeten liegt in seinen Händen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mit nicht ganz leicht. Ormog lebt auf dem fremden Planeten Magnus. Dem Leser eröffnet sich eine komplett unbekannte, magische Welt voller ungewöhnlicher Bewohner mit teilweise recht komplizierten Namen. Schade ist, dass es weder eine Karte zur Orientierung gibt, die es erleichtert hätte, Ländergrenzen und Reisewege zu verfolgen, noch einen Glossar mit kurzen Erklärungen, um welche Art von Wesen es sich beispielsweise bei der Tierwelt handelt.
So bleibt die Geschichte trotz vielfältiger Ideen für mich etwas blass. Denn leider fehlt es auch an bildhaften Beschreibungen, die Land und Leute lebendig werden lassen. Von Ormog kenne ich eigentlich nur die Augenfarbe. Im letzten Drittel wird er als junger Magier beschrieben, zuvor handelte es sich in meiner Vorstellung eher um einen älteren Mann.
Und so gab es dann auch ein paar Geschehnisse, die aufgrund zu knapper Beschreibungen für mich nicht nachvollziehbar wurden (Beispiel: Wie passt ein drei Handspannen großer Drache in eine Manteltasche...? Handelt es sich bei den Bewohnern von Magnus um Riesen mit entsprechend großen Taschen? Kann sich der Drache schrumpfen...?)

Die Handlung an sich konnte mich aber durchaus fesseln. Die Geschichte bietet jede Menge Verrat und Intrigen, vorhersehbar ist die Handlung an keiner Stelle. Ormog und seine Gefährten müssen jede Menge Gefahren überstehen, wobei sich ihnen immer neue Probleme in den Weg stellen. So jagt ein Ereignis das nächste, das Tempo ist insgesamt hoch, es gibt aber auch ein paar wenige ruhigere Szenen.
Das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen, da mir der entscheidende Kampf etwas zu einfach gelöst ist. Es werden aber alle begonnenen Handlungsstränge zuende geführt, sodass sich dennoch ein stimmiger Abschluss ergibt.

Erzählt wird die Geschichte von einem Er-Erzähler, wobei Ansätze der personalen Erzählweise, die zwischen verschiedenen Figuren wechselt, vorhanden sind, aber nicht ganz konsequent durchgeführt werden. Aufgrund der vielen ungewöhnlichen Eigennamen liest sich der Text, der ansonsten mit einer flüssigen Sprache punkten kann, nicht immer ganz einfach.

Sehr beeindruckend finde ich übrigens, dass Autor Thomas Engel erst 16 Jahre alt ist.

Fazit: Packende, immer wieder überraschende Story voller List und Intrigen, die die Protagonisten auf eine ereignisreiche Reise schickt. Leider fehlt es an vielen Stellen an bildhaften Beschreibungen, die Figuren und Handlung im Kopf richtig lebendig werden lassen.