Ormog

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"Ormog - Der letzte weiße Magier" ist ein Buch des Autors Thomas Engel. Auf dieses Buch bin ich durch eine Empfehlung aufmerksam geworden und da ich momentan wieder häufiger zu fantastischen Geschichten greife, klang der Inhalt für mich sehr vielversprechend. Spannend fand ich auch, dass Thomas Engel erst sechzehn Jahre alt ist, und ich war neugierig, wie ein so junger Autor hier schreiben würde.

Die Geschichte spielt auf dem Planeten Magnus. Auf diesem Planeten leben Menschen und andere vernunftbegabte Wesen zusammen und magische Kräfte sind hier eine Normalität. Im Reich Kamal kommt es zu einem Machtkampf zwischen den Mitgliedern des weißen Ordens und einigen abtrünnigen Gorgulzauberern.

Ormog ist ein Weißmagier und er und seine Gefährten setzen alles daran zu verhindern, dass der dunkle Meister der Gorgul sein Ziel erreicht, nämlich die Herrschaft des Bösen zu realisieren. Als eines Tages die Elitekämperin der Gorgul die Seiten wechselt und sich mit Ormog verbündet bringt dies dem weißen Orden einen Vorteil, aber können sie dadurch auch die dunklen Mächte besiegen? Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Thomas Engel hat einen angenehm zu lesenden, einfach gehaltenen und flüssigen Schreibstil, der sich problemlos lösen lässt. Leider hat diese Einfachheit und Geradlinigkeit den Nachteil mit sich gebracht, dass auch keine Emotionen aufgekommen sind. Das hat, mir persönlich, leider nicht gut gefallen.

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, aber auch hier fehlten mir ein paar Emotionen, die mich ihnen nähergebracht hätten. Die Handlung ist schön fantastisch und interessant gestaltet. Einiges ist ziemlich leicht hervorzusehen, aber dennoch fand ich, dass die Geschichte gut aufgebaut war. Was ich ein bisschen vermisst habe ist die Spannung, die ich mir nach dem lesen des Klappentextes versprochen hatte.

Thomas Engel erzählt die Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen, was ich, für sein Alter beeindruckend fand, vorallem da sie nach und nach auch sinnvoll zusammengefügt werden. Die fantastischen Elemente, vorallem die Menge an Begrifflichkeiten, war mir persönlich, manchmal etwas zuviel des Guten, vorallem da sie im krassen Gegensatz zu der einfachen Erzählweise stand.
Positiv:
* einfach gehaltener und flüssiger Schreibstil
* interessante Handlung
* guter Weltenaufbau

Negativ:
* zuviele, teilweise etwas unrunde fantastische Beschreibungen
* mir fehlten leider manchmal die Spannung und häufig die Emotionen

"Ormog - Der letzte weiße Magier" ist ein nettes Fantasyjugendbuch, bei dem mir der Weltenentwurf gut gefallen, aber oftmals die Spannung gefehlt hat!