Palast der Abgründe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
emmmbeee Avatar

Von

Das Cover verrät nur wenig über den Inhalt, ist aber genauso geheimnisvoll gehalten. Und bei den ersten 100 Seiten denkt man: Da ist noch alles möglich, aber vermutlich wenig Erbauliches für schlichte Seelen.
Es gibt zwei Handlungsstränge, die Gegenwart und das 18. Jahrhundert, wohin immer wieder Flashbacks führen. Der Leser taucht in ein Geschehen, das die Grundlage für die Forschungen und Experimente der heutigen Handlung bildet. Einstiger Adel in der Bedrängnis der Revolution, ein hochherrschaftlicher Palast. Dieser birgt an sich schon eine Menge Geheimnisse, was wohl an seiner Weitläufigkeit, den verborgenen Türen und Gängen liegt, die vermutlich selbst der Besitzer nicht alle gekannt hat. Klingt fast märchenhaft und weit weg.
Ebenso unwirklich mutet aber auch an, dass zum Beispiel die Erzählerin sich klammheimlich zu dieser Reise aufmachen kann und sich bereits mit 13 in der Bibliothek über Soziopathen informiert. Diese Sprünge vom einstigen Adel zu teils verwöhnten amerikanischen Kids enthüllen auch einschlägige Erfahrungen, welche diese bereits gemacht haben und die deren Eltern besser nicht wissen sollten.
Ein spannendes Buch, dessen Einladung zu einer Reise in die Vergangenheit eine interessierte Leserschaft gerne und atemlos folgen wird.