Überirdisch gut!

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hesi Avatar

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Spannender Plot, interessante Figuren, ein Autor, der richtig gut erzählen kann … das gibt es zum Glück häufiger. Was also ist das Geheimnis von Stefan Bachmanns „Palast der Finsternis“, dass man dem Autor gefesselt bis auf Seite 99 folgt, wohl wissend, dass danach Schluss ist? Und man auf die Fortsetzung der Geschichte erst mal eine Weile warten muss …
Doch schon die ersten Sätze entwickeln einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen möchte, und so liest man voller Faszination die Geschichte von Aurélie du Bessancourt, die im Jahr 1789 in Frankreich spielt, und die von Anouk, die in der Gegenwart lebt. Die eine auf der Flucht vor der Revolution in ihrem Land, die andere vor ihrer „neurotischen, dysfunktionalen Familie“ (so sieht sie es) und vielleicht auch vor sich selbst – und dabei gleichzeitig auf der Suche nach ihrem wirklichen Selbst. Beide führt diese Reise in einen unterirdischen Palast – und keine von beiden weiß, was sie dort unten erwartet.