Das Erbe der Bessancourts

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regenprinz Avatar

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"Palast der Finsternis" ist das erste Buch von Stefan Bachmann, das ich nun endlich gelesen habe, nachdem ich lange schon gespannt darauf war.
Und ich muss zugeben, dass es mich inhaltlich doch überrascht hat. Die Geschichte mit den zwei Handlungssträngen - um Anouk und die anderen Jugendlichen in der Gegenwart, sowie um Aurelie, die Tochter des Erbauers des Schmetterlingspalasts, die zu Zeiten der Französischen Revolution in die unterirdischen Gemächer flüchten muss, entwickelte sich irgendwie anders als gedacht. Da ich gerne Phantastik lese, haben mir vor allem die atmosphärischen Beschreibungen sehr gut gefallen und die ständige bedrohliche Stimmung sorgte für Spannung.
Schade fand ich dagegen, dass ich mit den Figuren der Jugendlichengruppe nicht so wirklich vertraut wurde. Außer Anouk kam ich keinem richtig nahe und Anouk ist ja nun eher ein "schwieriger" Charakter.
Die Jagdszenen im unterirdischen Palast erinnerten mich zudem an die typischen Dystopien, manches war mehr SF, als ich erwartet hatte, und dadurch wirkte das Buch plötzlich wie ein seltsamer Genremix.
Am Ende hat es mich somit leider nicht 100%-ig überzeugt, auch die Auflösung nicht, aber lesenswert fand ich das Buch durchaus.