Fantasievolle Gruselgeschichte in einem prächtigen Palast

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donna vivi Avatar

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Hinter dem edel schimmernden Cover des Abenteuerromans „Palast der Finsternis“ versteckt sich eine packende Geschichte, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistern kann.

Nach kurzer Einleitung legt Stefan Bachmann ein rasantes Tempo hin. Der Autor verwickelt seine jungen, US-amerikanischen Protagonisten in verwirrende Abenteuer in einem geheimnisvollen unterirdischen Palast, in Péronne, Frankreich. Bald entsteht eine unermesslich hohe Spannung. Im weiteren Verlauf erscheinen übernatürliche Figuren und ein zweiter Erzählstrang aus der Vergangenheit (Ereignisse in Frankreich, Ende des 18. Jahrhunderts) lässt Parallelen zur Gegenwart erahnen.

Entwicklungsfähige, interessante Charaktere und überraschende Wendungen tragen dazu bei, dass sich die Situationen oft zuspitzen. Mit sicherer Hand führt der Autor durch eine wilde Verfolgungsjagd vor einer gruseligen und dennoch edel wirkenden Kulisse.

Ein kleines Team aus Jugendlichen meistert atemberaubende Herausforderungen. Ob ihnen die Flucht aus der irrsinnigen (Alp-)Traumwelt gelingt, ist fraglich. Bis zum Schluss ist nicht klar, wie man die Ansammlung von bedrohlichen, abartigen Wesen im unterirdischen Palast beseitigen kann.

Gewürzt mit schlagfertigen Dialogen, frechen Sprüchen und tiefgehenden Gedanken landet der Autor sicher einige Treffer bei einem jungen Publikum. Aber auch Fantasy-begeisterte Leser aus älteren Jahrgängen werden ihren Spaß an diesem von Sarkasmus durchwobenen Roman haben. Nachdem man aber vor lauter Spannung das Buch kaum aus der Hand legen kann, verspricht diese Lektüre in erster Linie Hochspannung im Rahmen einer langen Lesenacht, um nur eine flotte Möglichkeit zu nennen.


„Wenn wir arm sind, wollen wir reich sein, wenn wir reich sind, wollen wir geliebt werden, und wenn wir geliebt werden, wünschen wir uns Freiheit von Schmerzen, endloses Leben und immerwährendes Glück. Es ist ein großes, unaufhaltsames Verhängnis.“