Gruselkopfkino vom Feinsten!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
miro76 Avatar

Von


„Kannst du auch in riskanten Situationen Ruhe bewahren? Besitzt du besondere Talente, von denen niemand weiß? Hast du den Ehrgeiz, etwas zu tun, was noch niemand vor dir gewagt hat…?“ (Klappentext)

Fünf Teenager werden aufgrund ihrer Fähigkeiten und Talente ausgewählt an einer streng geheimen Forschungsmission teilzunehmen. Unter einem Palais in Frankreich wurde ein unterirdischer Palast entdeckt, den es zu entdecken gilt.

Die Jugendlichen müssen vorher ein Training in Klettern und Tauchen absolvieren und sich einiger medizinischer Test unterziehen, bevor die Mission starten. Sie treffen sich am Flughafen und werden mit einem Privatjet nach Frankreich geflogen. Ihr kennenlernen ist alles andere als harmonisch und schon bald ziehen erste Zweifel was. Warum wurden sie ausgewählt? Gäbe es dafür nicht wesentlich geeignetere Menschen?

Die fünf könnten unterschiedlicher nicht sein. Anouk ist eine extrem wütende Jugendliche, die sich eigentlich nur nach Anerkennung und Liebe sehnt. Lilly ist äußerst harmoniebedürftig, Will extrem introvertiert, Hayden das genaue Gegenteil, und Jules scheint recht chaotisch zu sein.

Sie dürfen sich nur kurz ausruhen, nach ihrer Reise, denn schon bald wird klar, dass hier irgendwas nicht stimmt. Aber zum Umkehren ist es zu spät. Die Türen haben sich bereits geschlossen und ihr Abenteuer gestaltet sich völlig anders als erwartet.

Ich muss gestehen, ich habe schon lange keine so spannende Geschichte mehr gelesen. Stefan Bachmann lässt uns Leser nicht zur Ruhe kommen. Die Ereignisse überschlagen sich geradezu und in dem rasanten Tempo in dem sich die Geschichte entwickelt, bin ich durch die Seiten geflogen.

Den Jugendlichen bleibt nichts erspart. Sie müssen ihre innersten Reserven aktivieren. Ihnen wird alles abverlangt. Sie erheben sich über sich selbst. Indem sie zusammenhalten und sich einander öffnen entdecken sie Kräfte, die sie niemals erwartet hätten und Fähigkeiten, von denen sie nicht ahnten, dass sie in ihnen schlummern.

Eigentlich wäre diese Geschichte schon fesselnd genug, aber der Autor erzählt uns auch noch die Geschichte von Aurelie du Bessancourt, die Tochter des Marquis, der den Palast vor der französischen Revolution erbauen lies, um sich darin zu verstecken. Diese Kapitel erhöhen die Spannung ungemein und geben ein besseres Verständnis für die Geschichte. Dadurch wissen wir als Leser manchmal mehr, als die Protagonisten.

Der Palast der Finsternis ist eine absolut packende Geschichte und ich kann nur raten, das Buch nur dann zu beginnen, wenn auch genug Zeit zum Lesen ist, denn man kann es nicht mehr aus der Hand legen!