Nichts ist für die Ewigkeit ...

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hesi Avatar

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Frankreich, 1789. Der Sturm auf die Bastille liegt schon einige Wochen zurück und so langsam kommt die Revolution auch in den ländlichen Gegenden an. Als die Fischweiber auch zum Château de Bessancourt marschieren, flieht Aurélie de Bessancourt mit ihren Geschwistern in den unterirdischen Palast, den ihr Vater hat bauen lassen. Ihre Mutter jedoch weigert sich – sie fürchtet das Palais du Papillon mehr als die Revolutionäre.
New York, 21. Jahrhundert. Anouk ist mit vier weiteren Jugendlichen auf dem Weg nach Frankreich. Sie sind ausgewählt worden, um bei der Erforschung eines unterirdischen Palastes aus der Zeit der französischen Revolution dabei zu sein.
Dies ist der Ausgangspunkt von Stefan Bachmanns „Palast der Finsternis“. Abwechselnd aus der Perspektive der beiden etwa gleichaltrigen Mädchen erzählt, entwickelt sich eine spannende Geschichte, deren Sog man sich kaum noch entziehen kann. Dabei spielt der größere Teil in der heutigen Zeit, denn Anouk merkt schon bald, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Und so findet sich die Gruppe zwar in dem unterirdischen Palast wieder, aber auf der Flucht vor ihren Gastgebern. Und jeder Raum birgt eine neue, ganz eigene Gefahr …
Stefan Bachmann versteht es, packend und anschaulich zu erzählen. Auch Ideen hat er viele – vielleicht zu viele, denn von manchem bleiben lose Fäden zurück, während anderes durchaus vertieft hätte werden können. Und die letzten Seiten lassen an den Spruch meiner Großmutter „Jedem sein Kitscheckchen“ denken. Aber alles in allem ist der „Palast der Finsternis“ eine spannende und phantasievolle Lektüre – und man darf gespannt auf das nächste Buch dieses Autors sein.