Düsterer, recht unterhaltsamer Jugendroman

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holdesschaf Avatar

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Xenia ist 16 und ein besonderes Mädchen, das Nähe scheut, weil sie bei Berührung Geräusche in den Menschen hört. Das hält sie natürlich geheim. Auch mit ihrer Mutter kann sie nicht darüber reden, ihren Vater kennt sie nicht. Im Zug trifft sie eines Tages den attraktiven Jael, der zunächst freundlich ist, nach einer zufälligen Berührung jedoch sehr schroff wird. Als Entleerer merkt er gleich, Xenia ist eine Immunati und stellt für ihn, seine WG und deren Auftrag eine große Gefahr dar. Zufällig ziehen die 5 Entleerer genau gegenüber von Xenia ein und gehen auf dieselbe Schule. Und mit ihrem Eintreffen ändert sich plötzlich alles.

Im Grunde genommen fand ich diesen ersten Band der Reihe "Partem" nach den ersten verwirrenden Kapiteln recht unterhaltsam, wenn auch ziemlich düster, denn wie man schon recht früh erfährt, sind Entleerer Personen, die anderen Menschen die Liebe entziehen. Zwar ist das Geschehen noch relativ unblutig, doch hat auch noch jeder Charakter seine eigenen, dunklen Geheimnisse und Familienprobleme gibt es obendrein. Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus den unterschiedlichen Perpektiven der Protagonisten, so dass sich erst nach und nach ein etwas konkreteres Bild über den Konflikt Entleerer gegen Immunati ergibt. Teilweise wiederholen sich unnötigerweise die Szenen in unterschiedlichen Perspektiven. Was natürlich auch nicht (typisch Jugendfantasy) zu kurz kommt, ist ein bisschen Klischee (die Entleerer sehen alle blendend aus, muskulös etc.) und ein wenig romantischer Kitsch. Das gehört wohl dazu. Alles in allem war es aber doch eine nette Geschichte, die den ein oder anderen Jugendlichen zu fesseln vermögen dürfte. Ein bisschen schade ist, dass der Teil nicht wenigstens einen kleinen Abschluss am Ende hat, sondern eher eine Vorbereitung auf Band 2 ist. Gerade noch 4 Sterne!