enttäuschender Fantasyjugendroman

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maulwurf123 Avatar

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"Partem - Wie die Liebe so kalt" lautet der erste Band der Partem-Dilogie und stammt aus der Feder von Autorin Stefanie Neeb. Düster, geheimnisvoll und mit einem Hauch Romantik ist das Cover gestaltet und lässt gleich das Genre Fantasy-/Jugendliteratur erahnen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Protagonistin Xenia. Sie ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche, wäre sie nicht in der Lage Geräusche zu hören, wenn sie jemanden berührt. Nur bei dem geheimnisvollen Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Dieser hat den Auftrag, anderen die Gefühle zu stehlen und muss dafür eiskalt sein. Als die beiden aufeinandertreffen wird schnell klar, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch kann das Duo sich den Fängen von Jael's Auftraggebern entziehen, die es auf Xenia's Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten?

Eine wirklich tolle Grundidee, die die Autorin Stefanie Neeb mit der Geschichte und der Welt des Partem hatte. Leider endet die Umsetzung für den Leser in einem enttäuschenden, ja frustrierenden Leseerlebnis.

Nach einem packenden, Neugierde erweckenden Prolog, nimmt die beginnende Liebesgeschichte von Xenia und Jael für die zunächst erwartete fantasievolle Spannung deutlich zu viel Raum ein. Die junge Protagonistin verfällt dem Charme des gutaussehenden 'Gentleman'-Typ, der sich an manchen Stellen doch als wahres Arschloch entpuppt. Im Laufe der Seiten wird immer wieder die Schönheit von dem geheimnisvollen Jael samt seiner Clique angehörenden Figuren betont, was sich letzten Endes zu einem richtigen Geschmachte bzw. fast schon einer Glorifizierung gleich entwickelt. So geht leider nicht nur jegliche Spannung sondern auch das Interesse an der Handlung beim Leser verloren.

Grundsätzlich wird die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven der handelnden Figuren erzählt. Als Leser erhält man somit einen tieferen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt jedes einzelnen Charakters. Dadurch, dass die Autorin die Handlungsstränge immer wieder überschneiden lässt, wirkt dies auf Dauer eher langweilig. So weiß man als Leser schon zuvor, wie die Geschichte sich entwickeln wird, jedoch nochmals geschildert aus der Sichtweise einer anderen Figur.

So sind die insgesamt 480 Seiten leider nicht wie erhofft vor Spannung dahingeflogen; im Gegenteil hat sich "Partem - Wie die Liebe so kalt" leider als absolut frustrierendes Leseerlebnis präsentiert. Schade.