Spannende Fantasygeschichte, deren Hintergrund sehr geheimnisvoll bleibt

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hapedah Avatar

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In der voll besetzten Bahn treffen Xenia und Jael zum ersten Mal aufeinander - für Xenia, die Geräusche hört, wenn sie andere Menschen berührt ist er ein willkommener Ort der Stille. Jael hingegen, der nie Gefühle empfindet, wird plötzlich von einer Welle an Emotionen überflutet. Kurz darauf stellen sie fest, dass sie Nachbarn sind und obwohl Jael sich sehr abweisend verhält, fühlt sich Xenia mehr und mehr zu ihm hin gezogen und auch er kann sich der Anziehung zwischen ihnen nicht verschließen. Doch der Partem verlangt den Tod aller Immuniten, wird Jael seinen Auftrag erfüllen und Xenia opfern?
"Partem - Wie die Liebe so kalt" von Stefanie Neeb ist der erste Teil einer geplanten Dilogie. Die Fantasy-Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen und auch bis zum Ende nicht mehr los gelassen - und dennoch bin ich mit diesem Leseerlebnis nicht so ganz zufrieden. Dass es am Anfang erst einmal viel Konzentration braucht, um die vielen neuen Figuren und Perspektivwechsel kennen zu lernen, hat mich dabei nicht gestört, die Handlung startete ohne viel Erklärung, war für mich aber verständlich. Doch auch im weiteren Verlauf des Buches blieb für meinen Geschmack zu viel im Hintergrund verborgen. Sicher ist dieser Band der Auftakt einer Dilogie und ich hoffe noch darauf, dass einige Fragen im zweiten Teil beantwortet werden - allerdings bleiben dem Leser auch Informationen verborgen, die für mich nötig gewesen wären, um die eine oder andere Aktion der Beteiligten besser verstehen zu können.
Dabei habe ich die Protagonisten Xenia und Jael durchaus gemocht, auch Felix und Chrystal, um die es in einem Nebenstrang geht, waren mir sympathisch. Doch über die anderen Figuren, gerade Xenias Freunde und Jaels Mitbewohner, hätte ich gern mehr erfahren, diese Personen bleiben in ihrer Beschreibung eher flach. Und auch der Partem bleibt meiner Meinung nach zu mysteriös, was die drohende Gefahr für mich kaum greifbar gemacht hat. Dennoch hat mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite unter Spannung gehalten, der Schreibstil war einfach und flüssig zu lesen, so dass ich die Lektüre in wenigen Tagen beendet hatte. Nun heißt geduldig es auf den Erscheinungstermin der Fortsetzung zu warten, das Ende habe ich als regelrecht abgeschnitten empfunden und auch der Bezug zum Prolog wurde noch nicht wieder hergestellt.
Fazit: Fantastisch und rasant ist die Geschichte auf jeden Fall erzählt, Manches hätte für mich ausführlicher dargestellt werden können, doch trotz aller Kritik hat mich das Buch gut unterhalten und ich warte gespannt auf die Fortsetzung.