Pearl und der tote Austernfischer

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takabayashi Avatar

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Pearl Nolan, Wirtin eines kleinen Seafood-Restaurants im Ferienort Whitstable an der englischen Südküste, fühlt sich von der Arbeit als Restaurantchefin nicht ganz ausgefüllt und ist dabei, sich ein zweites Standbein mit ihrer eigenen Detektei aufzubauen. Die ehemalige Polizistin musste den Beruf aufgeben, als sie in sehr jungen Jahren schwanger geworden war. Doch nun ist ihr Sohn aus dem Haus und sie möchte jetzt endlich in ihrem Traumberuf arbeiten, auch wenn ihre Mutter - ein Spät-Hippie - absolut dagegen ist.
Mittags im Restaurant erreicht sie der Anruf eines potentiellen Klienten, der ungeduldig vor der verschlossenen Tür ihres Büros wartet. Sie eilt ins Büro und trifft dort auf einen übergewichtigen Mann mit nordenglischem Akzent, der sie beauftragen will, die Finanzlage eines Schuldners zu überprüfen, in dessen Austernzucht er investiert hat. Als Pearl erfährt, um wen es sich handelt, lehnt sie den Auftrag ab. Der Austernfischer Vinnie ist offensichtlich ein guter Freund von ihr, denn gleich nach dem Abgang des Fremden, versucht sie ihn anzurufen. Als sie ihn nicht erreichen kann, beschließt sie, ihn auf seinem Boot aufzusuchen. Leider findet sie dort nur noch seine Leiche ...
Die Leseprobe verspricht genau das richtige Lesefutter für Fans des gepflegten Cozy-Krimis: Britische Atmosphäre, interessantes, leicht skurriles Personal (die Mutter-Tochter-Beziehung erscheint recht vielversprechend), ein Touch Kulinarik ... und spannend wird es vermutlich auch noch bei der Aufklärung des Todesfalls. Der Schreibstil ist flott und witzig, aber nicht seicht - wie sollte es auch anders sein bei einer BBC-Drehbuchautorin! Auch wenn ich keine Austern mag, hat mir diese Leseprobe Appetit auf mehr gemacht - es wurde mich freuen, wenn die Glücksfee mich aus dem Lostopf zieht.