So fing alles an und der Kreis schließt sich.

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Kurzbeschreibung:
Du weißt, was im Labyrinth, in der Brandwüste und der Todeszone passiert ist?
Ganz sicher nicht!

Sie sind die Auserwählten. Dazu erkoren, eine Welt zu retten, die längst verloren scheint. Sie sind die Zukunft der Menschheit und ihre einzige Hoffnung. Das glauben sie zumindest. Denn noch ahnen sie nichts von geheimen Allianzen, schockierenden Geheimnissen und unverzeihlichen Lügen.
Sie wissen nur, dass sie von ANGST auf die erste Phase des Experiments vorbereitet werden.
Das macht die Auserwählten zu Freunden – und damit beginnt der Verrat an Thomas.

Meinung:
Nachdem das erste Prequel „Kill Order“ ja viel weiter in der Vergangenheit zurückgegangen war, als erwartet, erfahren wir nun in „Phase Null“ endlich, was wir wirklich wissen wollten. Nämlich, was vor dem Labyrinth passierte und wieso Thomas und Theresa bei ANGST mitgemacht haben.

Die Geschichte beginnt ganz von vorn. Wir begleiten die Kinder als sie noch ganz jung sind, und erleben wie sie aufwachsen und wie ANGST sie erzieht und manipuliert. Dabei gibt es anfangs gleich einige herzzerreißende Szenen, die dafür sorgen, dass man das Buch schnell weiterlesen möchte. So werden wir Zeuge wie Newt von ANGST gefunden wird und auch, dass Thomas eigentlich Stephen hieß und wieso er seinen Namen aufgeben musste. Solche ergreifende Szenen gibt es auch im Verlauf immer wieder und sie sorgen für viel Gefühl und Tragik.

Die Geschichte nimmt sich zwar viel Zeit sich zu entwickeln und oft gibt es auch etwas langwierigere Wiederholungen des immer ähnlichen Tagesablaufs, aber das ist auch nötig, damit man wirklich versteht, wieso Thomas und Theresa so handeln, wie sie es tun. Wie sie zu Freunden werden, was die Arbeit am Labyrinth für sie bedeutet und auch, wieso Thomas immer mehr ins Zweifeln kommt.

Auch wenn es schon wieder fast ein Jahr her ist, dass ich die anderen Bücher gelesen habe, habe ich doch schnell wieder ins Buch gefunden. Die Figuren sind größtenteils bekannt und es ist schön, sie wiederzusehen. Das Besondere daran sind aber die vielen neuen Aspekte die nun beleuchtet werden und die Hintergrundinformationen, die nun ein paar der offengebliebenen Fragen beantworten. Leider nicht alle, aber doch genügend um Spaß mit dem neuen Buch zu haben.

Erzählt wird die Geschichte wieder aus der Sicht von Thomas, wodurch wir noch näher an ihm und Theresa dran sind. Er ist einfach ein symphytischer und Charakter und ich konnte seine Gedanken, Entscheidungen und Handlungen zumeist gut nachvollziehen. Zwar wirkt er für seine große Intelligenz manchmal ein bisschen zu leicht lenkbar, aber die Erklärung hierfür findet sich in der Art der Erziehung von ANGST und somit ist dies durchaus nachvollziehbar.

Obwohl vieles ja schon bekannt ist, ist immer eine gewisse Grundspannung vorhanden und es gibt auch noch die ein oder andere Überraschung. Einige davon nett, andere auch durchaus erschreckend und schockierend. Die Geschichte lässt sich auf jeden Fall zu jedem Zeitpunkt schnell und flüssig lesen.

Fazit:
Ein interessantes und gutes Prequel, das nochmal neue Aspekte beleuchtet, die erwarteten Hintergrundinformationen liefert und auch noch einige der offengebliebenen Fragen beantwortet. Es ist schön die bekannten Figuren wiederzusehen und zu erfahren, wieso sie sich so entwickelt hatten. Dabei ist die Spannung vielleicht nicht immer on Top, aber eine gewisse Grundspannung ist immer vorhanden, es gibt noch einige Überraschungen und die Geschichte lässt sich durchgängig flüssig lesen. Nun hat sich der Kreis geschlossen und ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Deshalb gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die die Reihe kennen.