Es lohnt sich, zu kämpfen

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kyra112 Avatar

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Pinienduft im Hotel Toscana Mare von Hanna Holmgren handelt von Emilia, einer 28-jährigen jungen Frau, die, wie ihr Vater, in der Hotelbranche tätig ist. Nach einem Beziehungsrückschlag flüchtet sie in die Toskana, um dort ein Hotel aufzubauen. Das gestaltet sich aufgrund der örtlichen und baulichen Gegebenheiten nicht sehr einfach und noch dazu stellen sich ihre mehrere Männer in den Weg. Emilia beginnt zu kämpfen.

Ich mag die Buchcover von Hanna Holmgrens Büchern. Was mir besonders gefällt, sie sehen alle idyllisch aus, aber sie haben auch einen gewissen Wiedererkennungswert. Dadurch ist es mir sofort ins Auge gestochen und ich musste es, auch anhand der Beschreibung, lesen.
Der Schreibstil der Autorin ist ganz toll und man konnte der Geschichte sofort folgen.

Was mir sehr gefallen hat, war die Gestaltung der Charaktere. Der Autorin ist es gelungen, diese absolut authentisch und liebevoll zu gestalten.
Gerade Emilias Entwicklung war wunderbar nachzuverfolgen. Ich fand es gut, dass ich zu jeder Zeit ihre Emotionen und Gedanken verfolgen konnte.
Extrem anstrengend fand ich ihren Vater. Das angespannte Verhältnis der Beiden war gut beschrieben und nachvollziehbar und führte doch zum ein oder anderen Kopfschütteln.
Auch die Mentalität der italienischen Bevölkerung hat sie nicht außer Acht gelassen und wunderbar wiedergegeben, vor allem an den Hauptcharakteren Aurelio, Letizia und Giampaolo. Es ist ihr gelungen, dass ich diese drei im Verlauf der Geschichte ins Herz geschlossen habe.
Absolut begeistert hat mich die Beschreibung der italienischen Mentalität in Bezug auf das Essen. Die Eigenheiten der italienischen Küche und das Essen, welches im Buch beschrieben wurde, war so toll beschrieben, dass ich jedes Mal Appetit bekam und mit am Tisch sitzen wollte.

Auch die Beschreibungen des Hotels und seiner Umgebung waren klasse. Ich hatte zu jeder Zeit ein Bild vor Augen und hab mir die Geschichte im Kopf immer wunderbar vorstellen können.

Das Buch enthielt auch einen gewissen Spannungsbogen. Ich finde, diesen kann man am besten an Emilias charakterlicher Entwicklung festmachen. Während sie am Anfang noch unsicher war und sämtliche Fettnäpfchen mitnahm, sah man am Ende eine junge, selbstbewusste Frau, die wusste, was sie wollte und sich sprichwörtlich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ.

Ich empfand, dass man dem Buch die Liebe der Autorin zu ihren Figuren als auch zu ihrer Geschichte angemerkt hat. Hanna Holmgren ist es gelungen, mich von der ersten Seite an mitzunehmen.
Eine tolle Geschichte für alle die, die sich gerne mal gedanklich in eine Urlaubsregion begeben und die seichte Liebesgeschichten mögen, die nicht zu kitschig sind, sondern stilvoll!