Düster und ohne abschließendes Ende

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pummelfee77 Avatar

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Pip rettet den Wald, der Titel klingt großartig für Kinder, doch für meine Kinder war es leider nichts. Der Kommentar meines 7jährigen während des ersten Kapitels: „O nein, ich möchte nichts trauriges lesen.“ Und diese düstere Stimmung zog sich für ihn durch das ganze Buch.

Ich habe das Buch vorab alleine gelesen und war froh darüber, denn einige Beschreibungen von Gewalt (z. B. „man hat nur noch seinen Schwanz gefunden) und auch die vielen Beschimpfungen (z. B. „dreckiger Verräter“) habe ich beim Vorlesen durch Passenders, dem Alter entsprechendes ersetzt.

Meine Kinder konnten leider keinen Bezug zu Pip aufbauen, auch wenn sie natürlich wissen wollten was mit seinem Vater ist und sich in diesen Schmerz einfühlen konnten. Ganz schlimm für meine Kinder war der Cliffhanger am Ende und da kann ich ihnen nur beipflichten. Denn vieles macht das Buch richtig. Klimawandel, Freundschaft, aufeinander verlassen und füreinander da sein sind wichtiger denn je. Doch wenn für ein Kind der Zielgruppe (ab 8 Jahren) die Geschichte nicht in sich abgeschlossen ist und ein definitives Ende hat, kann es die Message nicht verarbeiten und die wesentlichen Punkte nicht reflektieren. Somit haben all die guten Absichten den Sinn verloren. Zudem ist der Folgeband erst Wochen später erhältlich, so dass man das Ende auch nicht damit begründen kann.

Die Illustration der weisen Eiche finde ich absolut gelungen und auch sind für mich schön, für die Kinder fast schon hohe Literatur.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht und für die Message gibt es weitaus bessere Bücher, die allen Freude machen.