Gar nicht mal so lustig ...

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Rosa hat es nicht leicht in ihrem Leben: Sie fristet  ihr ziemlich mittelmäßiges Dasein als Grundschullehrerin und wird von ihrem Hobbit-gleichem schwulen Freund aufgeheitert, nachdem sie die Hochzeitseinladung ihres Ex-Lebensgefährten vorgefunden hat. Nachdem sie in der Zahnarztpraxis ihres Ex auf seine neue Flamme trifft und von dieser gleich ein Loch in den Zahn gebohrt bekommt erfährt sie auch noch, dass es gar keine Chance mehr auf einen Neubeginn von ihr und ihrem geliebten Zahnarzt Jan gibt. Kurz und gut - eine verkrachte Existenz ...

Witze über Vagina-Pilz und Episoden, die man so schon x-mal aus Komödien kennt, waren nicht dazu angetan, mich vom humoristischen Können des Herren Safier zu überzeugen, denn in meinen Augen fehlte hier eindeutig die Spritzigkeit und das Tempo, das einen lustigen Roman zu einem solchen werden lässt! Auch das Frauenbild David Safiers wird Feministinnen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen, denn Aussagen wie "... und ich bin doch auch nur eine Frau" zeugen von nicht gerade großem Verständnis für das weibliche Geschlecht.

Überzeugen konnte mich auch die Sprache David  Safiers nicht, denn umgangssprachliche Sätze wie "Wie gesagt, ich war voll das Klischee."  oder "Ich hasste es jetzt total" haben auch in einem leichten Unterhaltungsroman meiner Meinung nach nichts zu suchen!

Insgesamt also eine Leseprobe, die gar nicht mal so witzig ist und sich noch erheblich steigern müsste, um das Buch in meinen Augen zu einem Gelungenen werden zu lassen, auch wenn sie stellenweise doch Potential besitzt!

Bücher sind wie Schiffe, die das Meer der Zeit durchsegeln (Francis Bacon)