Romeo und Trampeltier

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Die Protagonistin, die man durch den Leseeindruck begleitet heißt Rosa ist 34 Jahre alt und Grundschullehrerin von Beruf. Ihr bester Freund Holgi ist, wie es sich für einen guten Frauenroman gehört, schwul. Für so einen Fall aus dem Frauenroman hält sich auch Rosa selbst, für ein Klischee.

Sie trauert(natürlich) ihrer großen Liebe Jan, Zahnarzt, knapp 40 und Harvard-Absolvent hinterher, der gerade im Begriff ist eine perfekte andere Frau, Olivia (ebenfalls Harvardabsolventin und Zahnärztin) zu heiraten. Rosa und Jan hatten sich getrennt, da sie ihn mit einem Lehrerkollegen betrogen hatte, weil sie sich nicht gut genug für so einen perfekten Mann fühlte.

Mit beschwippsten Kopf beschließt Rosa, Jan ihre Liebe zu gestehen, um ihn zurückzugewinnen. Das Ganze endet im Debakel. Zuerst wird sie von besagter perfekten Freundin Olivia ohne Betäubung zahnärztlich behandelt, dann reagiert Jan auf ihr Liebesgeständnis mit der Ablehnung. Rosa trifft die Erkenntnis, dass Jan sie nicht mehr liebt, sie möchte wirklich kein Klischee mehr sein. Damit endet die Leseprobe.

Ich frage mich nach dieser Leseprobe, was da noch kommt abgesehen von Klischees. Der Auszug war witzig, aber nicht sehr originall. Erinnert ein bisschen an Bücher wie "Schokolade zum Frühstück" ohne aber, dass ein ähnlich einprägsamer Schreibstil das Lesevergnügen erleichter. Mir ist es bislang eher zu viel Klischee, ich bin aber gespannt, was sich daraus noch entwickelt.

Sicherlich ein angenehmes Buch für einen verregneten Nachmittag oder für den Abend vor dem Einschlafen, das die Stimmung aufheitert, bislang allerdings wenig Tiefgang zeigte.