verschmähte Julia

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krimine Avatar

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Rosa hat ein Problem. Ihre große Liebe Jan heiratet, aber nicht sie und ihr schwuler Freund Holgi zählt mit einer an Sadismus grenzenden Geduld sämtliche optischen Nachteile und ausgelebte Unarten auf, derer sie mächtig ist. Dabei hatte es mit ihr und Jan total romantisch angefangen, als sie sich nach einer Rettungsaktion am See tief in die Augen schauten. Nur leider hatte Rosa mit ihrer gedankenlosen Tollpatschigkeit alles kaputt gemacht und steht nun vor den Scherben ihres sicher geglaubten Glücks. Doch damit will sie sich so gar nicht abfinden und stürmt die Zahnarztpraxis von Jan. Aber anstelle in den Armen ihres Angebeteten zu landen, gerät sie der Rivalin und fast Frau von Jan postwendend unter den Bohrer. Eine Angelegenheit, die sich nicht nur als schmerzhaft, sondern als äußerst demütigend herausstellt und Rosa in ihrer Mission Jan zurückzuerobern, nicht weiter bringt.

 

David Safir hat es mit Leichtigkeit geschafft, den Leser bereits auf den ersten Seiten seines Buches so an das Geschehen zu fesseln, dass dieser nun gespannt darauf wartet, wie es mit Rosa weitergeht. Mit einem nicht sehr tiefgründigen, aber überaus erfrischenden Humor nimmt er die Probleme seiner Protagonistin auf die Schippe und lässt sie gekonnt von einem Fettnäpfchen in das andere treten. Dabei darf der Leser wie ein Voyeur an den für Rosa nicht immer zum Vorteil gereichenden Ereignissen teilhaben. Eine Angelegenheit, die sich im Verlaufe des Buches gewiss äußerst amüsant gestaltet und mich mit einem Lächeln auf den Lippen dazu bringt, ein klares Votum für dieses Buch abzugeben. Ein Lesespaß, den ich mir auf keinen Fall entgehen lassen möchte.