Nope

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
buechertraeume Avatar

Von

Von diesem Buch hatte ich mir viel erhofft. Tolles Cover und ein Klappentext der nach Peaky Blinders trifft Fantasy klingt. Allerdings wurde mir beim Lesen schnell klar, dass ich mich da wohl verrechnet habe.

Tomas Piety kommt mit seinen Soldaten und Kameraden aus dem Krieg zurück und nimmt das Tagesgeschäft als brutaler Bandenboss wieder auf. Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt, was in diesem Buch passiert. Es war langweilig und meist auch wenig überraschend. Einer von Pietys Kameraden beherrscht Magie und ist wohl ziemlich mächtig. Viel mehr kann ich dazu aber gar nicht sagen, denn viel mehr hat man im Buch nicht erfahren.

Neben der wenig ausgereiften Story, war es vor allem das nicht vorhandene Worldbuilding, das mir das Buch vermiest hat. Die Charaktere kommen aus einem Krieg zurück, aber man erfährt nicht, warum sie den geführt haben. Es gibt wohl mehrere Königreiche, aber eine genau Struktur, Beziehungen der Länder oder Ähnliches werden nicht erwähnt. Auch Magier und Magie werden erwähnt und tauchen im Geschehen auf, aber welchen Regeln die Magie folgt, wer sie beherrschen kann, wie man sie erlernt und so weiter geht aus diesen 400 Seiten nicht hervor. Insgesamt hätte ich nicht mal sagen können ob das verdammte Buch in einer Wüste, der Arktis oder einem Dschungel spielt. So wenig erfährt man über die Welt, in der die Geschichte spielt. Leider kommt so auch der Fantasy-Teil viel zu kurz.

Der Schreibstil war einfach und unspektakulär. Obwohl ich mich gelangweilt habe bin ich gut vorangekommen, aber mir sind auch keine Sätze oder Passagen im Kopf geblieben. Alles blieb oberflächlich und das hat sich auch bei den Charakteren bemerkbar gemacht. Zu keiner der Figuren konnte ich eine Verbindung aufbauen, so blieb meine emotionale Bindung zu Buch ebenfalls oberflächlich.

In der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Handlung minimal an Fahrt auf und ich glaube das Ende sollte sogar ein Cliffhanger sein, hat mich allerdings eher irritiert zurückgelassen. Ich finde es nicht schlimm wenn ein Buch die ein oder andere Frage offen lässt, um mich neugierig auf den nächsten Band zu machen, in diesem Fall wurde allerdings keine Grundlage für diese Neugier geschaffen. Es wurden einfach alle Fragen offen gelassen.

So komme ich leider zu einem für das Buch wenig schmeichelhaften Fazit: Eine spannende Grundidee, völlig unspektakulär und langweilig ausgeführt. Für mich endet die Reihe an dieser Stelle, denn obwohl ich mich so auf dieses Buch und die Reihe gefreut hatte, möchte ich jetzt einfach nicht mehr weiterlesen.