raffinierte, köstliche, gesunde Küche

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julia liest Avatar

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Um ehrlich zu sein war ich nach dem Lesen der Texte am Anfang eher misstrauisch, da die Autorin für mich einen eher missionarischen Eindruck gemacht hat. Die Lebensmittel in "gut" und "böse" einzuteilen war mir ohne Rezepte zu theoretisch. Zu schön das Versprechen, fitter und gesünder zu sein und trotzdem mit Genuss zu essen. Allerdings muss ich meine Meinung nach dem Kochen der Gerichte ändern: Man ist angenehm gesättigt und das Essen liegt nicht im Magen. Nachdem ich mich ein paar Tage durch das Buch "durchgekocht" habe, fühlte ich mich energiegeladener, ebenso saß die Hose lockerer. Beim Anblick der Fotografien der Rezepte ist mir das Wasser im Munde zusammengelaufen. Was ich außerdem total klasse an den Rezepten finde ist, dass man nicht viele Zutaten benötigt. Die Rezepte sind absolut abwechslungsreich, sehr schmackhaft und auch ebenso raffiniert. Für die Gerichte war auch kein langes in der Küche stehen notwendig. Um ein paar konkrete Kommentare zu den Rezepten abzugeben: beim Kabeljau mit Senf-Soja-Sauce war ich von der Einfachheit des Rezeptes begeistert, die Geschmacksrichtung der Sauce war für mich ein neues Geschmackserlebnis. Die Linsensuppe mit Kurkuma hat an einem kalten Abend meinen Magen gewärmt. Das Rinderfilet mit dem "falschen Reis" (Blumenkohl) war eine Delikatesse. Für mich als Süssschnabel war der Quinoa mit Kokosmilch und Schokolade besser als jeder gewöhnliche Milchreis. Kohlenhydrate wie Brot, Reis, Nudeln oder Kartoffeln habe ich gar nicht vermisst. Ich finde das Buch sehr zeitgemäß, da der allgemeine Trend wieder weg von Maggi und Co. geht hin zu natürlichen Gewürzen und frischen Zutaten. Ich kann das Buch uneingeschränkt an jeden Weiterempfehlen, der sich für eine bewusste Ernährung entschieden hat und neugierig auf neue, auch außergewöhnliche Rezepte ist.