Die Zukunft ist nah

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regenprinz Avatar

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Die Fortsetzung von Qualityland zeigt einige Veränderungen, die nach dem Attentat auf den Androiden-Präsidenten „John of us“ eingetreten sind – Peter Arbeitsloser arbeitet mittlerweile als Maschinentherapeut, wobei er mit seinem originellen Sammelsurium (z.B. Mickey, Pink, die Drohne …) da ja genügend Erfahrung hat. Seine therapeutischen Sitzungen mit diversen Haushaltsgeräten wie Staubsaugern fand ich echt witzig zu lesen.
Ansonsten blieb mir beim Lesen dieses erschreckend realistischen Szenarios einer oft allzu nah wirkenden Zukunft gelegentlich auch das Lachen im Hals stecken. Da reicht ein DI-DÖ-DI-DÜH oder eine weitere dieser aufmerksamkeitsheischenden Kapitelüberschriften und ich finde die Geschichte, die uns Kalliope hier (mit einigen netten Fußnoten garniert) erzählt, nur noch bedingt amüsant. Vielleicht weil so viel Wiedererkennbares drinsteckt. Vielleicht auch weil so manch unschöne Wahrheit über Machtpolitik und herrschende Gesellschaftssysteme hier klug analysiert und ganz nebenbei eingeflochten wird.
So geht es im Buch zwar etappenweise durchaus um Kiki, die versucht, allen Widrigkeiten und Löschungen zum Trotz etwas über ihre Herkunft herauszufinden. Aber darüber hinaus hält der Inhalt unserer Gegenwart ebenso schonungslos den Spiegel vor, wie das bereits im ersten Qualityland-Band der Fall war.
Das ist trotz der häppchenhaften Servierweise in gewohnt kurzen Abschnitten nicht immer leicht verdaulich, aber dennoch absolut lesenswert. Und ich hoffe, es gibt irgendwann mehr davon!