Wenn man denkt, es ging nicht besser (Spoiler: es aber besser ist!)

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chrissey22 Avatar

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Erster Eindruck:
Wer Qualityland kennt, der kennt gleichsam auch den wohl kürzesten Klappentext der Welt.
Der von Band 2 ist zwar nun etwas länger – verrät aber genauso viel über den Inhalt des Buches
wie der vorherige: Wenig bis nichts.
Bei kaum einem Buch stört mich das aber so wenig wie hier.
Denn als ich hörte, dass Peter Arbeitsloser und sein rosa „Delfinspielzeug“ (Ich weiß nicht, ob das D-Wort in Rezensionen so eine gute Idee ist), ein Comeback erleben hat mich das tierisch gefreut.
Wenn eine Sache 2020 rettet, dann die Tatsache, dass Marc-Uwe Kling ein neues Buch veröffentlich hat.

Schreibstil:
Marc-Uwe Kling ist für mich ein absoluter Ausnahmekünstler (das Känguru würde jetzt sicherlich schmale Augen machen). Ich bin erst recht spät auf ihn aufmerksam geworden, seitdem vergöttere ich ihn aber ähnlich stark wie die „Thermomixanhänger“ ihren Thermomix in Qualityland 2.0.
Kaum ein Autor schafft es so bei mir viele unterschiedliche Emotionen hervorzurufen wie er.
Qualityland ist witzig, manchmal fast schon lächerlich (gut!), gleichzeitig aber auch ernsthaft, dann wieder völlig absurd -kurios und inspirierend. Diese Geschichte ist gesellschaftskritisch, sie hält den Menschen den Spiegel vor und genau das ist es, was ich an ihr liebe. Sie nimmt sich selbst nicht zu ernst, gleichzeitig weiß sie aber von ihrer Sprengkraft (okay, dass klingt jetzt so als hätte das Buch ein eigenes Bewusstsein wie Pinki, dem ist aber leider nicht so).
Was ich eigentlich sagen will: Auch hier beweist der Autor wieder jede Menge Witz und zaubert mir als Leserin einige schiefe Lacher aufs Gesicht-

Inhalt:
Ja inhaltlich ist diese Geschichte hochgradig verrückt und anders. Aber genau dafür liebe ich sie.
Peter Arbeitsloser ist nur eine der altbekannten Figuren, die wir in diesem Teil wiedertreffen.
Besonders toll fand ich die kurze Rückblende bzw. Vorstellung der neuen und alten Figuren. Man war direkt wieder präsent. Auch hier gibt es wieder völlig absurde Werbeseiten (wie kann man sowas als Autor nur gutheißen?) und ich überlege seitdem öfter, ob ich mir nicht auch eine Killerdrohne zulegen soll – bisher habe ich aber noch kein passendes Exemplar gefunden.
Aber eine Sache kann ich definitiv sagen:
Auch dieser Teil ist wieder absolut lesenswert und so langsam wachsen mir die Figuren (sowohl die menschlichen, als auch die Maschinen) echt ans Herz.

Fazit:
Kurz und schmerzlos:
Wer Qualityland 1 mochte, der wird Qualityland 2.0 lieben!