Brutaler Pageturner

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Das Buch hat eine durchgehend hohe Spannung. Keine Szene ist zu viel oder langweilig. Immer wieder hält der Autor Überraschungen und Wendungen parat. Die Morde sind sehr brutal, die Opfer werden auf qualvolle Weise umgebracht - nichts für schwache Nerven. Auch deshalb, weil der leicht zu lesende Schreibstil anschaulich und detailreich ist, sodass ich die Tatorte und das Geschehen genau vor dem inneren Auge sah.

Als Leser verfolgt man die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler, die zusammen ein privates Büro für Fallanalyse betreiben und der Polizei gelegentlich als Berater zur Seite stehen. Trotz dessen, dass es sich um den dritten Band über die beiden handelt, wird viel über die Figuren erzählt, sodass auch Neueinsteiger, wie ich, die Hintergründe kennen lernen. Jan und Rabea haben schon nach wenigen Seiten eine Tiefe und eine Vergangenheit, die immer noch in die Gegenwart wirkt. Daher kann man den Teil der Reihe auch ohne Vorwissen lesen und wird auch nicht für die beiden Vorgänger gespoilert.

Die Serie an Morden hat Substanz. Die Tötungsmethode mittels einer Pflanze war für mich neu, hebt diesen Thriller von anderen ab und hat mein Interesse für dieses Buch geweckt. Das Motiv, Täter und die Ermittlungsarbeit sind gut ausgearbeitet und stimmig. Das Ende rundet die Geschichte passend ab.

Es gibt nur eine Sache, die mir nicht gefallen hat. Würde ich sie nennen, wäre es gespoilert. Aber es störte mich und ließ im Nachhinein eine Verhaltensweise des Täters unverständlich, vielleicht schon inkonsequent, erscheinen.

Fazit:

Ein spannender, aber brutaler Thriller. Die Ereignisse lassen die privaten und polizeilichen Ermittler kaum zu Atem kommen, den Leser hält dies immer bei der Stange. Auch wenn mir ein Sachverhalt nicht gefallen hat, kann ich das Buch abgehärteten Thrillerfans empfehlen.