Rapunzel und ihr Mörder...

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Schon zu Beginn der Leseprobe, als die beiden Schwestern Rabea und Marie vor 20 Jahren die erschreckende Situation mit der "Hexe" durchleben, habe ich Gänsehaut bekommen. Ich finde den Spannungsaufbau, den Lars Schütz hier zeichnet, absolut gut gelungen.

Teil 1 des Buches wird dann mit "Rapunzel" beschrieben und aus verschiedenen Sichtweisen geschildert. Wir lernen zunächst die Figuren Ilias Qabbani und Moritz Beil in Duisburg kennen, die einen Auftrag zum Töten bekommen, dann wechselt das Kapitel ins "Märchenland", zu den teuflischen Gedanken eines uns bisher Unbekannten (der später als Kris identifiziert wird), um schließlich in Koblenz bei der Profilerin Rabea Wyler zu landen, die - mittlerweile erwachsen - mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird.


Der Wechsel der Sichtweisen verwirrt auf den ersten Blick, macht mir aber auch Lust drauf, das Buch weiter zu lesen, denn ich würde unheimlich gerne wissen, was es mit dem Rapunzel-Fall auf sich hat, der ja vermeintlich mit der Vergangenheit von Rabea und ihrer Schwester zusammenhängt.

Gerade die Verflechtung eines Märchenmotivs mit den kruden Phantasien eines sadistischen Mörders, macht das Buch interessant, das Cover mit dem blutigen Flügel passt sehr gut dazu.

Ich kann mir vorstellen, dass "Rapunzel, mein" ein richtig gutes Debüt hinlegt und würde es sehr, sehr gerne lesen und rezensieren dürfen.