Wenn es einen (Doppel-)Mord im Nachtclub-Gewerbe gibt, dann hat das oft einen gewissen Beigeschmack. Irgendwo zwischen Voyerismus und "leichte Frauen müssen eben aufpassen" bewegt sich noch heute der Diskurs, auch wenn wir eigentlich dank des Feminismus schon viel weiter sein müssen. Mit diesen Klischees spielt auch Marie Rutkoski. Gleichzeitig entwirft sie aber ein für Frauen angstbesetztes Szenario und ruft unangenehme Gefühle wach, die fast jedes Mädchen kennt. Gekonnt bricht sie so das klassische Krimibild der Prostituierten, die eben mit so etwas rechnen müsse, auf und zeigt, dass es eben nicht eine Frage des Jobs oder der Herkunft ist, wenn man bedroht wird, sondern eine Sache des Geschlechts - und das diese Erfahrungen universell sind. Dieser fulminante Auftakt verspricht, auch auf literarischer Ebene ein spannender Krimi zu werden.
Ich muss allerdings sagen, dass mich das aktuelle Cover weniger stark anspricht als das alte. Denn das neue Cover ist im Vergleich eher nichtssagenden gestaltet.
Ich muss allerdings sagen, dass mich das aktuelle Cover weniger stark anspricht als das alte. Denn das neue Cover ist im Vergleich eher nichtssagenden gestaltet.