Nach Cover - nicht wirklich aussagekräftig - und Klappentext war ich etwas unschlüssig. Oftmals wirken Romane oder Thriller, die in diesem Milieu spielen, sehr effekthascherisch und teilweise auch etwas übertrieben. Marie Rutkoski gelingt es - vermutlich auch wegen ihrer eigenen Vergangenheit - die Ängste und auch Beweggründe der Charaktere, die sich in der Stripperinnen-Szene bewegen - glaubhaft und einfühlsam darzustellen. Auf Seiten der Polizei bedient sie sich bisher allerdings leider den gängigen Klischees. Die kaputte Ermittlerin, vielleicht um das Zusammenspiel zwischen Genie und Wahnsinn klug auszuspielen, darf auch hier - wie für Thriller mittlerweile typisch - nicht fehlen. Es steckt einiges an Potential in diesen ersten Seiten - ob die Autorin das allerdings vollständig ausschöpfen kann, muss sich auf die Länge zeigen.