Martin und Matthias

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Matthias ist ein junger, ungeschickter Novize. Und wäre doch so gerne tapfer und furchtlos wie Martin der Krieger, dessen Bild seit Urzeiten in den Wandteppich in der Abtei Redwall eingewoben ist. Doch dann taucht Cluny die Geißel auf und die Abtei ist in ihrer Existenz bedroht …
So weit so gut. Aber … was klingt wie ein ganz gewöhnlicher historischer Roman, entpuppt sich als eine humorvolle, warmherzige und überaus spannende Geschichte, deren Hauptakteure Mäuse und Ratten sind. Matthias wurde als junge Waisenmaus von der Klostergemeinschaft aufgenommen, die nun von Cluny, dem riesigen einäugigen Rätterich, und seiner Horde bedroht wird. Gemeinsam stemmen sich die Bewohner der Abtei dieser Bedrohung entgegen und nehmen den Kampf auf, obwohl sie doch eigentlich Mäuse des Friedens sind.
Diesen modernen Klassiker wieder aufzulegen, ist eine gute Idee. Die Neuübersetzung ist leider weniger gelungen. Schon die Übersetzung von Redwall in Rotwall schmerzt … entweder behält man den englischen Namen bei oder übersetzt konsequent mit Rotmauer. Und das auch im Titel.
Sieht man davon ab, hat man ein phantasievolles Kinderbuch mit Figuren wie Konstanze der Dächsin, Basil Hirsch Hase oder der kämpferischen Spätzin Kriegsschnabel und ein großes Lesevergnügen.