Todesstrafe ist endgültig

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meldsebjon Avatar

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Der letzte in Irland hingerichtete Mensch wurde 1961 nach einem siebentägigen Indizienprozess verurteilt. Scheinbar sachlich berichtet der Autor zu Beginn von diesem Prozess, aber nicht ohne auf die offenkundigen Fehler hinzuweisen, die passiert sind. Natürlich kann man nicht sagen, ob eine Verurteilung nicht auch ohne diese Mängel stattgefunden hätte, das macht sie aber nicht weniger bedeutsam.
Das folgende Kapitel spielt dann 1961, beginnt,als die tote Pearl gefunden wurde und auch ziemlich schnell ein Verdächtiger bei der Hand war. Und wenn man den schon hat, werden sich Beweise wohl finden lassen. Der heutige Leser merkt schnell, wo Voreingenommenheit und Unwissenheit Fehler macht. Vielleicht wäre man mit dem heutigen Wissen damals zu anderen Ergebnissen gekommen. So wie es geschildert wird, ist aber die damalige Entwicklung verständlich. So wie es geschrieben ist, ist es auch spannend, wenn man den Ausgang kennt. In mir hat der Gedanke an die Todesstrafe schon immer großen Widerstand geweckt und wenn ich das hier alles lese fühle ich mich in meinen Gefühlen mal wieder bestätigt. Fehler kann jeder machen, aber bei einem solchen Fehler ist das Ergebnis nicht mehr umkehrbar.