Totenmesse

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marapaya Avatar

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Eoin McNamee schreibt die Totenmesse für ein junges irisches Mädchen. Es ist 1961 ermordet worden, der Täter wurde gefasst und erhängt, der Fall damit abgeschlossen. Warum also diese literarische Totenmesse? Eddie McCrinks überwachte damals als irischer Polizeiinspektor die Ermittlungen der örtlichen Polizei. Seine Perspektive scheint die Erzählperspektive zu sein und er blickt seltsam distanziert auf dass Geschehen und seine Kollegen. Überhaupt sind die Figuren im Städtchen alle merkwürdig abseits, gleichgültig oder kaltschnäuzig. Von Anfang an ist allen klar, dass der Täter, so er denn gefasst werden wird, in jedem Fall an den Galgen kommen wird. Die Todesstrafe wurde noch nicht abgeschafft, wenn sie wohl auch schon eine Weile nicht mehr verhängt wurde. Aber zu Tode hängen muss der, der ein Mädchen umbringt, es nackt in die Landschaft wirft und sich nicht vergeht an dem unschuldigen Geschöpf. Ein Schuldiger ist schnell gefunden, was will uns das Requiem nun also noch erzählen und warum?