Zum Henker mit dem Mörder!

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frenx Avatar

Von

Der sechsundzwanzigjährige Robert McGladdery aus Damolly
in Newry stand wegen Mordes an der neunzehnjährigen
Pearl Gamble, die ebenfalls aus Damolly stammte, vor Gericht.


Mit derartig nüchternen Sätzen besticht die Leseprobe von Eoin McNamee. Ein Mord ist geschehen. Ein Mörder scheint gefasst zu sein, der Indizienprozess beginnt - und dann wird die Vorgeschichte aufgerollt. Im Hinterkopf hat der Leser die Umschreibung des Dichters als "Kardinal in Soutane an der Spitze einer unheilvollen Ordensgemeinschaft". Und so fragt sich der durch und durch neugierige Leser: Was geschah in den 1960er Jahren in Irland wirklich?

An der Seite des Polizisten McCrink, der zum Inspektor des Belfaster Polizeibezirks ernannt wird, begibt man sich auf Spurensuche.

So richtig spannend wirken die Ermittlungen in der Leseprobe nicht, was sich freilich noch ändern könnte. Die Spannung wird eher dadurch erzeugt, dass immer wieder betont wird, welch großer Druck auf dem Ermittler liegt. Schließlich soll der Täter so schnell wie möglich dem Henker überantwortet werden.

Sprachlich ist der Text solide gearbeitet, der Stil ist eher knapp und präzise.