Das Buch konnte mich nicht fesseln

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esposa1969 Avatar

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== Meine Leseerfahrungen: ==

Ich habe lange überlegt warum das Buch "Requiem" heisst. Das Requiem ist die Heilige Messe für Verstorbene. Und da ja Tote in diesem Buch vorkommen ist dieser Titel - man kann es drehen wie man will - allemal passend.

Das Cover zeigt eine Frau von oben, die ihre Hand vor ihren Augen hat und stellt vermutlich die Tote Pearl Gamble dar, um die es in diesem Thriller geht.

Obwohl mir die Leseprobe und die Inhaltsangabe lt. Verlag sehr zugesagt hatte - daher hatte ich mich ja auch beworben dieses Buch zu lesen - hatte ich dann beim Lesne echte Probleme reinzukommen.

Die Geschichte spielt in Nordirland im Jahre 1961 und soll wohl auf einen Fall basieren, der so auch tatsächlich passiert ist und dessen Fall Geschichte schrieb. Das Buch beginnt mit dem Tod der 19-jährigen Pearl Gamble, die brutal ermordet wurde. Der Verdacht fällt schon zu Beginn des Buches direkt auf den 26-jährige Robert Mc Gladdery. Der letzte Mann, der in Nordirland gehängt worden war (das wird im Klappentext gleich vorweg genommen, so weiß man antürlich sofort wer der Mörder oder zumindest der Angeklagte ist und die Geschichte hat schon an Spannung verloren). Der Ermittler in diesem Fall ist Eddie McCrinks, der Richter Lance Curran, der den Fall gerne übernehmen möchte. Eigentlich aber sollte er diesen eher wegen Befangenheit ablehnen, denn seine eigene 19-jährige Tochter Patricia wurde wenige Jahre zuvor (1953) ebenso grausam und brutal ermordet. Der damalige vermutliche Täter wurde zwar verurteilt, kam aber nach nur 5 Jahren wieder frei und das Urteil wurde dann 48 Jahre später sogar wieder aufgehoben. Irgendwie drängt sich einem sofort die Vermutung auf, dass Richter Curran an Pearl wieder gutmachen lassen möchte, was bei seiner Tochter´s Gerichtsverhandlung schief gelaufen ist.

Ich hatte wirklich richtig Probleme in den Schreibstil mich einzufinden, da gleich zu Anfang viele Namen auftauchen, die man alle erst einmal zuordnen muss. Für die ersten 50 Seiten brauchte ich schon fast eine Woche, da es sehr anstrengend ist aufmerksam zu bleiben. Dann kommen die Tage der Gerichtsverhandlung und so sind auch die Kapitel benannt von eins bis sechsundzwanzig. Die Zeugen werden verhört, auch sehr sehr langatmig, einige sagen aus, dass "Mc Gladdery dazu nicht fähig sei", andere wieder "Dieser Mc Gladdery ist ein schlechter Kerl". Soll wohl die Spannung steigern, tut es bei mir aber nicht.

So sehr mich die Leseprobe neugierig gemacht hatte, so sehr hat mich das Buch gelangweilt. Ich habe es wirklich sehr zäh zu Ende gelesen. Andere Bücher kann ich an einem Tag in einem Rutsch lesen, hierfür brauchte ich Wochen, da ich mich regelrecht dazu zwingen musste.