Justizirrtum

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Inhalt
Nordirland im Jahr 1961: Robert McGladdery wird nach einem Tanzabend verdächtigt, die neunzehnjährige Pearl ermordet zu haben. Auch wenn er bestreit den Mord begangen zu haben, wird er auf Grund von Indizien für Schuldig befunden. An dem Abend vor seiner Hinrichtung legt er überraschender Weise ein Geständnis ab, welches jedoch mehr als zweifelhaft ist.

Meine Meinung
Der Autor legt einen fulminanten Start hin. Auf den ersten Seiten hatte er mich schnell gepackt und für die Geschichte begeistert. Doch nach ca. 50 Seiten hat das Buch dann Längen, die das Lesevergnügen schmälern. Es wird in Rückblenden von Robert erzählt und dass er für eine gewisse Zeit Nordirland verlassen und in London ein neuer Mensch geworden ist. Dann erfährt man von Pearl und was für ein Mensch sie gewesen ist. Alles Informationen, die dem Leser einen Blick auf die Charaktere der beiden geben sollen. Generell ist so ein Rückblick hilfreich, um die Protagonisten besser kennen zu lernen. Dieser hier ist für meinen Geschmack jedoch zu lang ausgefallen. Ein paar Seiten hätten gereicht und dann hätte McNamee gerne direkt mit der Geschichte weiter machen können.

Der Schreibstil ist an sich nicht schlecht. Der Autor schreibt flüssig, ein wenig beklemmend und düster, was bei der Thematik passend ist. Für mich hätte die Geschichte nur ein wenig emotionaler sein dürfen, da sie ja immerhin auf einer wahren Begebenheit beruht, die an Dramatik viel zu bieten hat. Dass das Ende kein Happy End beinhaltet ist schon im Vorfeld klar, aber dass man mit einem solch komischen Nachgeschmack das Buch schließt, hätte ich nicht erwartet.

Fazit
Reqiuem ist die Geschichte eine Justizirrtums, der es meiner Meinung nach an einer wichtigen "Zutat" – den Emotionen - fehlt. Wer jedoch an einer nüchternen Berichterstattung interessiert ist, dem dürfte das Buch sicherlich gefallen.