Was man sät, das erntet man

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dicketilla Avatar

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Der gut aussehende 26jährige Robert McGladdery,
wird beschuldigt die 19 jährige Pearl Gamble ermordet zu haben.
Es gibt keine forensische Beweise, keine Augenzeugen und keinerlei Tatmotiv,
allein Indizien reichen aus, um ihm den Prozess zu machen und nach der Todesstrafe zu rufen.
Vorsitz führt Richter Curran,
dessen Tochter vor Jahren selbst einem Verbrechen zum Opfer fiel.
Wie wird der Richter entscheiden?

Robert, ein uneheliches Kind, hatte kein schönes Leben.
Die Mutter mit ihre Schwäche für Männer ,
ließ ihn sich oft selbst überlassend zurück,
ein bereits mit Narben übersätes Leben.
Jedoch ihre Leidenschaft für Bücher war etwas was sie ihrem Sohn weitergab,
er wollte immer genau wissen was sich hinter den Dingen verbarg.
Sein Blutsbruder Will, dünn, misstrauisch, feindselig,
beschimpfte ihn immer als Luser,
nutzte ihn aus, stiftete ihn an.
Nur der Schuster Mervyn zeigte ihm ,
dass es Träume gibt und man etwas für sich selbst machen sollte.

McCrink hatte sich von London wieder nach Belfast versetzen lassen.
Er hatte den Sumpf der Großstadt satt.
Seine Kollegen waren nur voller Hass und Vorurteilen, würden jeden hängen sehen.
Der Polizeipräsident, ein Karrierist, forderte den bürgerlichen Gemeinsinn,
ein Exempel soll statuiert werden.
McCrink begriff, dass nach Vergeltung geschrieen, manipuliert wurde.

Der Ort, Newry ,der wie im Schatten liegt,
heruntergekommen, verwahrlost,
wie seine Bewohner, in dieser düsteren Moorlandschaft.
Eine Geschichte über den Verfall einer voller Vorurteilen,
unterwürfigen Stadt.
Dreck bleibt Dreck, und wer im Dreck lebt, der ist auch kein guter Mensch.
Wer die Macht hat entscheidet über Leben und Tod.

Die Totenmesse,
für den letzten Gehängten in Nord-Irland , gehalten.
Halb Fallstudie , halb fiktive Geschichte von Eoin McNamee meisterhaft geschrieben.
Für mich kein Thriller, sondern ein politisches Buch,
dass einen Justizirrtum ermöglicht und zulässt.
Der Autor vermag in düsteren Beschreibung noch Schönheit erkennen,
ein tragisches Werk, das fesselt, verstört und der Sprache willen begeistert.