Moritz, 30 und Student

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taska Avatar

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Moritz ist ungefähr 30, studiert seit Jahren und wurde gerade verlassen. Seine Ex Steffi hat sofort einen neuen, den Moritz natürlich nicht leiden kann : Silvio alias Arschfotzenkopf. Sein freundlicher Begleiter während der ganzen Zeit ist Facebook. Während seiner Alkoholexzessen versucht er mit peinlichen und beleidigenden Nachrichten über Facebook Steffi wiederzubekommen. Steffi wiederrum nutzt Moritz einen Abend aus, als sie sich mit ihrem Freund gestritten hat. Als Moritz das realisiert, will er etwas ändern. Ihm wird bewusst, warum er Steffi verloren hat. Moritz hat die ganzen Affären während seiner Beziehung vergessen und ihm wird schlagartig bewusst, was für ein Arsch er ist. Um Steffi nicht mehr nachzusteigen löscht er sie bei Facebook, denn er möchte ein neues Leben beginnen. Doch das ist die einzige Veränderung. Zum Ende des Buches ist er immer noch ein 30 Jähriger saufender Stundent ohne Einkommen.

Das Buch von Moritz Meschner, der seinen Protagonisten nach sich benannt hat, ist eine witzige, aber leider auch armselige Geschichte. Er beschreibt einen arbeitlosen Facebooksüchtigen, der seine Freundinnen betrügt und dabei denkt, er wäre das Opfer. Doch hat er diese trostlose Geschichte in ein humorvolles Format verpackt. Er hat viele Facebooktypische Elemente und Bilder mithineingebracht, die aber nur lustig sind, wenn man bei Facebook ist und weiß was die bedeuten.

Ich habe oft gelacht und viel neues gelernt, doch finde ich das Ende enttäuschend. Auf dem Buchdeckel wurde verprochen, das er etwas in seinem Leben ändert, doch das ist nicht der Fall. Sein Leben wirkt wirklich armselig und zum Schluss tat er mir nur noch Leid. Das Buch ist gleichzeitig erheiternd und deprimierend, mehr aber auch leider nicht.