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Von Liebeskummer ist denke ich fast jeder Mensch früher oder später betroffen, manche einmal andere mehrfach. Die Einen leiden sehr unter Trennungen, die Anderen können sich recht schnell über den erlittenen Verlust hinweg trösten. Jeder Mensch geht mit dem Thema anders um und Moritz ist eben ein bisschen extrem. Das dachte ich zumindest als ich mir die Buchbeschreibung näher anschaute. Auch das Thema "Facebook" ist ein sehr aktuelles und exzessives Posting, durch das die Welt auch das kleinste langweilige Detail aus dem Leben des "Posters" erfährt sind auch mir nicht fremd. Zugegebenermaßen finde ich Menschen die ihr Leben so zur Schau stellen sogar ein bisschen witzig - und bemitleidenswert (aber das steht auf einem anderen Blatt^^).
Auf jeden Fall hatte ich mir von dem Buch eine witzige, kurzweilige Lektüre erhofft, die leicht zu lesen ist. Hiervon wurde ich definitiv nicht enttäuscht! Manche Stellen sind wirklich urkomisch. Die Hauptfigur - Moritz - kommt zunächst einfach nur als armer, von seiner Freundin sitzen gelassener Schluffie daher, den man einfach liebhaben muss. Das Buch gewinnt nur etwas Tiefe, da immer mehr über Moritz und die Gründe, die zur Trennung von seiner Freundin geführt haben, bekannt werden, ansonsten bleibt es recht oberflächlich. Dadurch erscheint Moritz in einem ganz neuen Licht und wird zunehmend zum alkoholkranken Unsympath (eigentlich ein bisschen schade).

Das Ende fand ich sehr glaubwürdig, jedoch hätte ich mir noch einen kleinen Ausblick gewünscht, wie es in Moritz´ Leben weitergeht (und v.a. würde mich auch interessieren, ob die Geschichte fiktiv ist, oder Moritz echt so schräg drauf ist^^).

Alles in allem ein Buch für den Urlaub oder zur Entspannung, keine große Herausforderung, aaber witzig ;).