war nix für mich

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moriade Avatar

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Na, ich hab mich auch „verklickt“ , als ich diesen Roman ertauscht habe. Imgrunde hatte ich „Fakebook“ im Kopf, ein Buch, das bisher noch nicht erschienen ist, wie ich dann feststellte …und so landete ich nun also bei Moritz Meschner. Und hab das innerhalb kürzester Zeit ausgelesen; denken muss man nämlich dabei nicht....

„Gefällt mir nicht“…..wäre dazu meine Facebook-Meinung. Denn um dieses soziale Netzwerk handelt es sich nur am Rande – eher um den absoluten und totalen Liebeskummer von Moritz, der alle, aber auch wirklich alle an seinem Leid teilnehmen lässt. Und abhängig von Facebook ist und wohl auch vom Alkohol….was hier allerdings komplett verharmlost wird so a la „das ist doch alles normal“. Schon das allein ist ein Grund, das Buch nicht zu empfehlen.

Zuerst dachte ich wirklich, ich lese etwas über einen heftig pubertierenden Halbwüchsigen, bis ich dann mal checkte, dass Freund Moritz doch tatsächlich schon „erwachsen“ ist (sein will). Liebeskummer männlich – nun ja, dass Männer damit anders umgehen als Frauen, das ist bekannt. Aber dass jemand dann NUR noch stalkt, säuft, weint, säuft – und wieder säuft, und sich öffentlich total zum Affen macht…das ist wohl nicht ganz so das Übliche….und Moritz hier hat auch nicht anders im Kopf als Facebook, Alkohol, seine „große“ Liebe Steffi , irgendjemand „flachlegen“…Ganz zwischendurch mal ein Funke von Einsicht, aber der verflog so schnell wie er gekommen war.

Erst war es ja noch ganz nett zu lesen, flachte dann aber deutlich und mehr und mehr ab. Inhaltlich – nun, immer das gleiche und damit sehr schnell langweilig. Zudem fand ich den Protagonisten alles andere als sympathisch. Hatte ich anfangs noch Mitgefühl mit ihm, so verschwand das schnell, sehr schnell….und die Facebook-Kommentare, die das Ganze zuerst doch etwas auflockerten, waren mit der Zeit auch nur noch ein großes „gääääähn“…..

Mit dem Sprachstil des Autors konnte ich auch nicht viel anfangen; der ist mir zu einfach, zu proletenhaft, zu derb. Das ist sicher eine Altersfrage auch; andererseits kenne ich ehrlich gesagt keine 30-jährigen, die noch so, und fast nur so – in diesem Jugendjargon – reden und agieren. Glücklicherweise……..

Von mir also definitiv keine Empfehlung.