Wie facebook lebt und leidet

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Wir lernen Moritz Meschner kennen, der gerade seine Freundin verloren hat. Er ist am Ende des 30. Lebensjahres und ist ein ewiger Student. Ausserdem hat er gerade die Internetseite Facebook auserkoren, um in die virtuelle Welt einzusteigen. Aber er bemerkt schnell, dass er so schnell nicht mehr davon loskommt, denn er ist sehr schnell in dieser virtuellen Welt gefangen und kann bald nicht mehr ohne Facebook leben. Deswegen hat er sich ja auch ein Iphone angeschafft, dass er überall, auch wenn er gerade mal einen kleinen Studentenjob machen muss, immer onleine gehen kann und wenn es nur im minutentakt ist. Denn in die Uni geht er schon lange nicht mehr, denn dazu hat er ja gar keine Zeit und er ist ja schon seit Jahren gerne Student. Aber jetzt hat er andere Prioritäten , zur Zeit googelt er, wie er schnellstmöglch Steffi wieder zurück erobern kann, denn da gibt es ja Dutzend Seiten, wo es die besten Tips gibt. Aber leider fruchten die alle nicht bei Moritz , denn er muss sich ja immer bei Steffi melden. Aber Steffi, gar nicht blöd, sperrt ihn auf der Facebookseite und das findet er nicht so dolle, denn jetzt weiß er ja gar nicht , wer der neue Macker ist. Also fährt er kurzerhand, getarnt mit anderen Klamotten zu Steffis Wohnung, aber der neues ist so ein 2 Meter Kerl mit Glatze und ganz viel Anabolikamuskeln. Also, deprimiert geht er wieder nach haue und loggt sich ein, wo, natürlich in Facebook. Und seine Wohnung findet das auch nicht so prickelnd, dass er nur noch vor dem Rechner sitzt, denn, die sieht schon eher wie eine Messiwohnung aus, , denn in der Badewanne stapelt sich das dreckige Geschirr, denn in der Küche , der Wasserhahn ist defekt und selbst duschen war er schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ob er sich wenigstens die Zähne putzt, das hat er mir leider nicht verraten. Dann hat er jetzt eine neue Idee, er will bis Jahresende 300 neue Freunde haben, zurzeit ist er bei knapp 200 und darum hat Moritz nix anderes zu tun, als alle möglichen Leute anzufragen, ob sie seine Freundin sein wollen, und die meisten machen es auch, egal, ob sie ihn kennen oder nicht. Aber Moritz hat auch noch richtige Freunde, Andre, Max und Sasha, das sind auch Studenten und was machen die den ganzen Tag, richtig, sie posten bei Facebook oder saufen. Denn das ist das nächste Problem von Moritz, bald wird er zu den anonymen Alkoholikern gehen müssen, denn seine Leber ist schon arg in Bedrängnis. Jedenfalls feiern sie jeden Tag quasi Nichtgeburtstag, denn sie sind immer randvoll. Zwischendurch gibt es immer Sequenzen von Steffi und eines Nachts, bzw. 5.11 Uhr schickt Moritz Steffi wieder irgendeine sinnlose SMS und daraufhin macht sie ihn rund und droht mit dem Anwalt. Dann hat Max eine geniale Idee, als sie natürlich wieder mal bei saufen sitzen, da schlagen sie eine Zeitung auf und wollen sich eine Nutte bestellen nach Hause. Vorher haben sie noch gepokert und Moritz war der Gewinner, also wollte er mal sowas ausprobieren. Ja, ne is klar, die beiden Nutten kommen nach Hause, für 150 pro Stunde für alle zusammen, aber die sind nicht nuttig angezogen, das sind Polinnen, die eine dick und die andere häßlich, also reden sie nur und geben trotzdem das Geld, denn im Auto warten nämlich 2 Schläger von den Nutten, falls einer mal nicht zahlen will.
Dann kommt es, wie es kommen muss, das Ende naht, Moritz ist mit seinen Kumpels im einer Bar, da kommt Steffi mit ihren neuen Typen, Sylvio heißt er und er hat eine Kraft in der Faust, alle Achtung, das durfte Moritz mal antesten. In der Nacht vögelt er noch auf der Billiardbahn eine Laura und exklusiv sind nicht nur die Bilder bei Facebook gepostet , sondern auch bei Bild online, weil der einen Kumpel da jemanden kennt und die Bilder geschossen hat. Nun reicht es Moritz allmählich, er kommt mit Steffi noch eine Nacht zusammen, danach lässt sie ihn wieder fallen, weil sie sich mit Sylvio nur gestritten hatte. Jedenfalls lauert Moritz mit Max dem Sylvio auf, der ist gerade bei seiner Omi , Frau Bolte, ein Schelm, der dabei böses denkt! Und die hat einen großen Hund, also flüchten die beiden aufs Dach und Moritz fällt dann runter und wartet drauf, dass der Hund ihn verspeist, aber dann kommt Sylvio raus und bittet sie zu Kaffee und Kuchen rein. Denn er weiß jetzt, wie sich Moritz fühlt, vielleicht werden die beiden noch Freunde?
Abends will Moritz wieder auf ne Party und vorher guggt er noch mal bei Facebook rein und er hat es geschafft, 300 Freunde, aber in einer Anwandlung von neuen Optimismus löscht er Steffi und somit hat er nur noch 299 freunde. Aber vielleicht wird ja jetzt alles besser???
Ganz und gar nicht schlecht geschrieben, sehr schnell zu lesen und einfach nur witzig, genau das richtige für einen schnellen Lesetag. Es war köstlich , sowas zu lesen, denn er hat ja immer pepostet, was so für Antworten kamen oder er hat drunter geschrieben, sowas wie: „ meiner Wohnung und der Mülltüte“ gefällt das. Das kennt man ja alles von Facebook. Und die traurige Wahrheit dahinter ist, man wird schnell abhängig von Facebook, man muss immer online sein und es interessiert nicht, ob man die Freunde kennt oder nicht, je mehr man hat, um so wichtiger ist man. Das ist schon arg traurig!