Teenager-Nöte und ein überraschender zauberhafter Ausweg

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elmidi Avatar

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Als Mutter eines 10jährigen sehr lesehungrigen Jungen bin ich immer auf der Suche nach spannender Lektüre. Schon das Cover von "Ritter reloaded" passt mit den gezeichneten jungen Leuten zum angegebenen Lesealter ab 10. Mir gefallen auch die vielen gelungenen Zeichnungen im Innern des Buches.

Die Geschichte startet in einer sehr misslichen Phase in Michaels jungem Leben. Er ist 14, sein Vater ist vor einigen Monaten gestorben und nun will seine Mutter den langjährigen und sehr reichen Familienfreund Hector heiraten mitsamt dessen nicht gerade netten Sohn Edwin. In ungewohnt eleganter Kleidung muss er der Hochzeit der beiden natürlich beiwohnen. Sein Magen und sein Herz rebellieren gegen diese Verbindung und so flüchtet er aus der Trauungszeremonie nach draussen. Hier wird das ganze allerdings äusserst skurril. Es tauchen eklig-gruselige Gestalten auf, die ihm nach dem Leben trachten. Aus dieser Lage entkommen, eröffnet ihm ein seltsamer Obdachloser, dass er ein wiedergeborener Ritter der Tafelrunde sei.

Die Geschichte hat durchaus Potential, um junge Leser zu fesseln. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Sprachlich begibt sich Milner in den Jugendslang, wie hier der Übergang zu den gediegenen Tafelrittern gelingt, bleibt abzuwarten. Das Buch ist ein spannendes Experiment - letztlich bleibt noch offen, wieviel von der alten Legende um Artus und die Tafelritter übrigbleibt.