Spannend bis gruselig

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waldeule Avatar

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Die wiedergeborenen jugendlichen Ritter König Artus treffen in der Jetztzeit auf schleimig Horrorkreaturen aus der Kanalisation, kämpfen (natürlich) gegen das Böse in verschiedenen Formen und müssen sich auch mit modernen Themen wie ungeliebte Stiefbrüder und Umweltzerstörung herumschlagen. So lässt sich in aller Knappheit der Inhalt dieses phantasievollen Jugendbuches zusammenfassen. Nichts Neues, aber sehr ungewohnt zusammengemischt und trotz oder vielleicht wegen seiner Gegensätze passt diese „fantastische“ Mischung.

So hat auch mir als Erwachsenen das Lesen Spaß gemacht! Die Geschichte ist stimmig aufgebaut und gemeinsam mit dem Ich-Erzähler Michael erfahre ich als Leser so nach und nach, was es mit den Rittern König Artus, König Artus selbst und seiner neuen Mission auf sich hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, weitgehend neutral, nicht übertrieben reißerisch, aber detailliert genug, um das Kopfkino anspringen zu lassen.

Das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen, was für gute und Fantasy-erfahrene Leser durchaus passt. Allerdings sollten die Kinder schon einiges beim Lesen aushalten können, manche Stellen sind nämlich wirklich gruselig. Das Cover gefällt mir gut, vor allem für die angestrebte Leserschaft, genauso wie die sehr detailgetreuen Illustrationen am Beginn jedes Kapitels.

Mein zehnjähriger Testleser zumindest war begeistert! Ihm gefielen vor allem die fantastischen Kreaturen gut und er fand es „sehr spannend“.

Mir gefällt weniger, dass das Buch – wieder mal – ein Teil einer Reihe ist, was der Leser aber erst am Ende des Buches merkt. Ich verstehe es ja, wenn Verlage nicht nur ein Buch, sondern gleich mehrere verkaufen wollen und in diesem Lesealter werden Reihen auch gerne gelesen, aber als Leser würde ich zumindest vorher gerne wissen, auf was ich mich einlasse.

Fazit: Für erfahrene Leser eine fantastische Mischung aus alter Sage und modernen Problemen.