Tödliches Omakase

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zoe2018 Avatar

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_ **"Rotes Gold"** _ ist bereits der zweite Fall für den sympathischen Sternekoch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer. Schauplätze sind diesmal Paris und Luxemburg sowie eine Insel im Mittelmeer. Xavier ist zusammen mit seiner Freundin Valérie, der Chefin des berühmten Guide Gabin, ins Orsay zu einem Sushi-Event geladen.

Während des Life Cookings, bricht der japanische Sushi-Meister vor seinen Gästen bewusstlos zusammen und stirbt noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Wie sich herausstellt, ist er an einem Nervengift gestorben, das bestimmte Fische in sich tragen. Hat er sich bei der Zubereitung des Essens selbst vergiftet oder handelt es sich um einen Anschlag? Noch in Paris stellt Xavier erste Nachforschungen an...

Mifune wird nicht der einzige Tote bleiben und auch viele Thunfische sterben. Hier hat **Tom Hillenbrand** ein heißes Eisen angepackt, denn der Rote Thun ist tatsächlich vom Aussterben bedroht. Trotzdem waren mir die diesbezüglichen Informationen etwas 'too much' für einen Krimi. Dass "Rotes Gold" SF-Elemente enthält, finde ich dagegen genial.

"Teufelsfrucht", das Krimi-Debüt von Tom Hillenbrand, hatte mir viel Vergnügen bereitet. Denn beide Bücher sind nicht nur für Krimi-Fans ein Genuss, sondern auch für Hobbyköche. Obendrein sind die Romane sprachlich ein Leckerbissen, sehr locker und wohltuend formuliert. Des Weiteren hat der Autor am Ende wieder ein kleines Glossar mit seinem Küchenlatein beigefügt.

Insgesamt hat mir "Rotes Gold" nicht so gut gefallen wie der Vorgänger: zu viel Sushi im Allgemeinen und Thunfisch im Besonderen. Außerdem hätte der Krimi für meinen Geschmack etwas spannender sein können. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass immer noch zu viel geraucht wird. Alles in allem habe ich mich aber nicht nur gut unterhalten, sondern auch köstlich amüsiert.

Deshalb empfehle ich "Rotes Gold" hiermit gerne weiter! :-)