Die Leichtigkeit der Jugend
Das Cover von „Roxy“, dem Debütroman des Schauspielers Johann von Büllow, fällt durch die farbenfrohen Farben sofort ins Auge. Allerdings lässt es keine Rückschlüsse auf den Inhalt zu.
Marc ist mittlerweile Ende vierzig und wohnt in Berlin. Er ist mit dem Auto auf dem Weg in seine alte Heimatstadt nach München. Sein bester Freund Roy aus alten Schultagen ist gestorben und Marc will an der Beerdigung teilnehmen, obwohl die beiden jahrelang keinen Kontakt zueinander pflegten. Auf der langen Autofahrt erinnert sich Marc an die alten Zeiten. Roy und er kommen aus sehr unterschiedlichen Elternhäusern, die sie letztendlich auch geprägt haben. Marcs Eltern ließen immer einen gewissen Freiraum und er konnte seinen Weg gehen. Roys Vater hingen – ein erfolgreicher Architekt- hatte sehr dominante Züge, Roy musste sich bestimmten Zwängen unterordnen und hatte wenig Wahl, was seinem Lebenslauf anging. Über viele Jahre waren Marc und Roy die besten Freunde, doch eine Frau veränderte ihre Freundschaft. Marc erkannte plötzlich Wesenszüge an Roy, die er immer verdrängt hatte und die ihn nun missfielen. Auch die unterschiedlichen Lebensentwürfe brachten immer mehr Distanz, so dass sich ihre Wege trennten.
Der Roman bietet einen interessanten Rückblick auf die Kindheit und Jugend in den 1970er und 1980er Jahren. Zum Teil finde ich mich hier wieder, denn ich bin im ähnlichen Alter der Protagonisten. Insofern bin gefällt mir Storyline sehr gut. Die Beziehung zwischen Marc und Roy wird deutlich beschrieben, Roy ist dominant und Marc nimmt sich meist zurück. Das ist das Gerüst ihrer Freundschaft, doch dieses gerät ins Wanken, als Marc an Selbstbewusstsein gewinnt und sie sich schließlich aus den Augen verlieren. Diese Erfahrungen haben wir wohl schon alle gemacht und deshalb finde ich die Geschichte sehr authentisch und ansprechend. Dieses auf und ab einer Freundschaft und was sie ausmacht, hat Johann von Bülow hier sehr gut getroffen. Der Schreibstil ist flüssig und modern und alles ist sehr anschaulich beschrieben. Im mittleren Teil hat der Roman allerdings seine Längen, da hätte ich mir mehr Tempo gewünscht. Einen anderen Titel hätte ich passender gefunden, denn der Club Roxy, den Marc und Roy immer mal wieder besuchen, spielt in dem Roman keine große Rolle. Auch stelle ich mir die Frage, ob der Roman eine Autofiktion ist.
Da ich mich wirklich gut unterhalten habe und ich an vielen Stellen schmunzeln musste (die Leichtigkeit der Jugend ist doch etwas Schönes), vergebe ich gerne 4 Sterne zu Leseempfehlung.
Marc ist mittlerweile Ende vierzig und wohnt in Berlin. Er ist mit dem Auto auf dem Weg in seine alte Heimatstadt nach München. Sein bester Freund Roy aus alten Schultagen ist gestorben und Marc will an der Beerdigung teilnehmen, obwohl die beiden jahrelang keinen Kontakt zueinander pflegten. Auf der langen Autofahrt erinnert sich Marc an die alten Zeiten. Roy und er kommen aus sehr unterschiedlichen Elternhäusern, die sie letztendlich auch geprägt haben. Marcs Eltern ließen immer einen gewissen Freiraum und er konnte seinen Weg gehen. Roys Vater hingen – ein erfolgreicher Architekt- hatte sehr dominante Züge, Roy musste sich bestimmten Zwängen unterordnen und hatte wenig Wahl, was seinem Lebenslauf anging. Über viele Jahre waren Marc und Roy die besten Freunde, doch eine Frau veränderte ihre Freundschaft. Marc erkannte plötzlich Wesenszüge an Roy, die er immer verdrängt hatte und die ihn nun missfielen. Auch die unterschiedlichen Lebensentwürfe brachten immer mehr Distanz, so dass sich ihre Wege trennten.
Der Roman bietet einen interessanten Rückblick auf die Kindheit und Jugend in den 1970er und 1980er Jahren. Zum Teil finde ich mich hier wieder, denn ich bin im ähnlichen Alter der Protagonisten. Insofern bin gefällt mir Storyline sehr gut. Die Beziehung zwischen Marc und Roy wird deutlich beschrieben, Roy ist dominant und Marc nimmt sich meist zurück. Das ist das Gerüst ihrer Freundschaft, doch dieses gerät ins Wanken, als Marc an Selbstbewusstsein gewinnt und sie sich schließlich aus den Augen verlieren. Diese Erfahrungen haben wir wohl schon alle gemacht und deshalb finde ich die Geschichte sehr authentisch und ansprechend. Dieses auf und ab einer Freundschaft und was sie ausmacht, hat Johann von Bülow hier sehr gut getroffen. Der Schreibstil ist flüssig und modern und alles ist sehr anschaulich beschrieben. Im mittleren Teil hat der Roman allerdings seine Längen, da hätte ich mir mehr Tempo gewünscht. Einen anderen Titel hätte ich passender gefunden, denn der Club Roxy, den Marc und Roy immer mal wieder besuchen, spielt in dem Roman keine große Rolle. Auch stelle ich mir die Frage, ob der Roman eine Autofiktion ist.
Da ich mich wirklich gut unterhalten habe und ich an vielen Stellen schmunzeln musste (die Leichtigkeit der Jugend ist doch etwas Schönes), vergebe ich gerne 4 Sterne zu Leseempfehlung.