Berührend, traurig, schön

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Ich habe die letzten Tage damit verbracht, Ruht das Licht zu lesen.
Der Roman von Maggie Stiefvater ist 2011 bei Script5 erschienen und ist bereits der zweite Band einer Trilogie.
"Es ist die Geschichte eines Jungen, der ein Wolf war, und eines Mädchens, das zu einem wurde:
Obwohl alles verloren schien, ist Sam zu Grace zurückgekehrt. Er hat den Wolf in sich besiegt und jetzt liegt ein ganzes Leben in seiner Menschengestalt vor ihm.
Doch nun ist es Grace, deren Zukunft ungewiss erscheint. Sie, die sich ihrer menschlichen Haut immer so sicher war, hört nachts die Stimmen der Wölfe und weiß: Sie rufen nach ihr.
Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Cole wünscht sich nur eines: Vergessen. Vergessen, wer er ist. Vergessen, was er getan hat. Die Wolfshaut ist seine Zuflucht. Doch trotz der eisigen Kälte gelingt es ihm nicht, die Wolfsgestalt dauerhaft anzunehmen.
Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, muss Sam zusehen, wie seine Welt zerbricht: Das Rudel schwebt in größter Gefahr und Grace hält nur noch die Liebe zu ihm in ihrem menschlichen Leben. Sam ahnt, dass der Wolf in ihr eines Tages siegen wird."
Anders als erwartet handelte das Buch nicht nur von einer kitschigen Liebesgeschichte. Natürlich, hauptsächlich wird die schwierige Liebe zwischen Sam und Grace erzählt und dass sie nie richtig zusammen sein können. Auf mich wirkte die Tatsache mit den Wölfen anfangs sehr klischeehaft, wie so eine Twilight-Nachmach-Geschichte.
Aber jetzt, nach dem Lesen, bin ich hellauf begeistert von dem Buch. Am meisten liegt das glaube ich am unglaublichen Schreibstil der Autorin. Ich finde, dass er gleichzeitig erfrischend leicht zu lesen, aber trotzdem total ausdrucksstark ist! So kann man während des Lesens richtig in der Geschichte versinken und vergisst alles andere um sich herum.
Ein anderer Punkt sind die gefühlsgeladenen Passagen des Buchs. Ich saß wirklich an mehreren Stellen mit Tränen in den Augen da und das passiert bei mir sehr selten. Insgesamt hat mich die Geschichte von Sam und Grace sehr positiv berührt!
Vom Inhalt her war es natürlich nüchtern betrachtet nur "Liebe und Werwolf". Aber wenn ich so darüber nachdenke, ist das Buch viel mehr als das! Die Autorin hat aus einem ausgelutschten Thema eine so bezaubernde neue Facette kreiert.
Das Einzige, was mir dabei nicht gefallen hat, war, dass es sich stellenweise etwas hingezogen hat.
Ansonsten war es sehr berührend, traurig und schön zugleich - sehr empfehlenswert!
Ich werde mir auf jeden Fall den dritten Band zulegen.