Saures – Pfiffiger Ideengeber für geübtere Köche

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nicky_g Avatar

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Zu Beginn des Buches stellt sich die Autorin Freddie Janssen kurz vor und wie sie auf die Idee des Sauereinlegens gekommen ist. Diese Erinnerungen werden mit den entsprechenden Seitenhinweisen, auf denen das Rezept zu finden ist, das sie zwar aus ihrer Jugend oder Kindheit kennt, aber nun aufgepeppt, abgewandelt, verbessert hat. Sie erzählt locker, als würde sie auf einer Party von ihrem Leben berichten.

Durch das kleine 1x1 des Einlegens können sich auch Anfänger behelfen und sich gut zurechtfinden, denn so schwierig hört sich das alles nicht an. Ein bisschen Übung ist erforderlich, aber es ist auch kein Hexenwerk. Ebenso wenig wie die meisten Zutaten, die man in einem gut sortieren Supermarkt schon finden kann. Alltäglich sind die Rezepte dennoch nicht, wie zum Beispiel der „eingelegte Meerfenchel“ beweist.

Da merkt man, dass Freddie Janssen viel in der Welt herumgekommen ist, denn sie kombiniert gerne Klassik mit Pep und hat keine Angst vor ungewöhnlichen Zusammenstellungen.

Zu jedem Pickle-Rezept gibt es ausreichend Tipps, wozu man es gut essen kann und wozu es besonders gut schmeckt. Bei der fantasievollen Zubereitung sehr hilfreich.

Manche der Rezepte findet man im hinteren Teil des Buches. Diese sind zum Teil von stylischen Restaurants, die von Freunden der Autorin betrieben werden. So bekommt man noch den ein oder anderen Restauranttipp zum Beispiel für den nächsten London-Besuch.

Die Graphiken sind sehr witzig und drängen sich nicht in den Vordergrund. Die Fotos sind – wie heute üblich – fein komponiert mit rustikalem Geschirr und leuchtenden Lebensmitteln.

Meine Favoriten sind die Thai-Schalotten, die eingelegte Szechuan-Wassermelone und die Fisch Tacos. Pfiffig, universell einsetzbar und doch relativ leicht in der Herstellung (zumindest die ersten beiden Rezepte).

Als erklärter Pickles-Fan ist dieses Buch ein wunderbarer Ideengeber für mich.