"Gestaltet sich dieses Ereignis stets auf diese Weise?"

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blueamalthea Avatar

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Grau – schwarz – rot.
Die Rückenansicht eines muskulösen Mannes, der die Arme ausgebreitet hat.
Das Gesicht einer Raubkatze mit roten Augen.
So präsentiert sich uns das Cover von Lucien Moutiers „Schwarzrot“, der erste Teil der Farus-Chroniken. Wer jetzt noch kein vorfreudiges Kribbeln verspürt, muss nur die drei Worte am unteren Rand des Coverbildes lesen: Fantasy – Dark Romance – Erotik.

Nach den inzwischen obligatorischen Trigger-Warnungen am Anfang des Buches und einer kurzen Vorstellung der Autorin, begleiten wir Sain, unseren jungen Protagonsten, durch eine mittelalterlich anmutende Welt. Er gehört zu den Jägern, die die Zuflucht vor den Bestien, so genannte Xerks, schützen.
Auf einer ihrer verhassten Runden als Späher (immerhin ist er ein glorreicher Jäger) trifft er auf einen dieser Xerks in seiner Menschengestalt und muss erkennen, dass offenbar nicht alles wahr ist, was man ihm über diese Bestien erzählt hat.

Ich muss gestehen, der Anfang der Leseprobe gestaltete sich für mich ein wenig zäh, allerdings bin ich bereit zuzugeben, dass die sonstigen Romane aus dem Dark Romance Bereich sonst nicht mit sonderlich anspruchsvollem World-Building aufwarten und der Fokus schnell auf den beiden (manchmal mehreren) Protagonisten liegt, so dass ich wohl mit der falschen/zu ungeduldigen Erwartungshaltung an das Buch gegangen bin.
Nachdem Sain auf Deejen getroffen ist und in mittels seines Blutes geheilt hat, nimmt die Geschichte aber glücklicherweise an Fahrt auf und ich hätte schreien können, als die Leseprobe genau dann endete, als die beiden eine gewisse Anziehung verspüren.

Ich werde das Buch auf jeden Fall lesen, der Schreibstil ist flüssig und da die Autorin Muttersprachlerin ist, kommt es auch nicht zu verqueren Übersetzungsfehlern oder merkwürdigen Worterfindungen. Ich bin gespannt, ob sie das Einbeziehen der von ihr geschaffenen Welt fortsetzt oder ob es – wie bei vielen Büchern dieser Gattung – zugunsten des „Smuts“ in Vergessenheit geraten wird.