Oberflächlicher Mix aus Fantasy und Erotik

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"Schwarzrot" ist ein Buch, das laut Beschreibung eine spannende Dark-Fantasy-Romance zu sein scheint, doch dem Anspruch für mich kein bisschen gerecht wird. Weder kann die Liebesgeschichte mit ihren erotischen Szenen überzeugen, noch die spärliche Fantasy-Handlung.

Die Handlung klingt zunächst noch interessant und vielversprechend:
In einer mittelalterähnlichen Welt leben Menschen und Xerks, die das Aussehen von Raubtieren annehmen können. Als Sain, ein junger Xerk-Jäger, auf den verletzten Deejen, einen Xerk trifft und Deejen statt ihm zu töten, das Leben mit seinem Blut rettet, bleibt dies für beide nicht folgenlos. Beide kommen sich nicht nur platonisch näher, sondern werden auch in den Kampf Mensch gegen Xerk gezogen.

Der Beginn hat noch mein Interesse wecken können, doch mit zunehmender Seitenlänge verlor ich dieses jedoch immer mehr.
Gründe hierfür waren neben der wenig ausgereiften und glaubhaften Handlung vor allem der oberflächliche und ungelenke Schreibstil sowie die fehlende Tiefe in Bezug auf Charakter- und Handlungsbeschreibung. Zu keinen Zeitpunkt konnte ich mir die beschriebene Welt oder die Personen wirklich vorstellen.
Besonderes Manko waren hierbei die fehlende Beschreibung der Gedanken- und Gefühle der Personen, was in einem Roman mit Erotik und Romantik als Inhalt fatal ist. So lassen sich die erotischen Szenen am besten als mechanisch und emotionslos beschreiben. Stimmung bzw. Gründe für die gegenseitige Anziehung waren nicht spürbar.
Die Tiefe, die in der Charakterdarstellung fehlte, fehlte auch in der Handlung. Teilweise las sich der Roman eher wie ein erster Entwurf anstatt einer fertigen Fassung.
Das Interesse für die weiteren Bände wurde bei mir so nicht geweckt.