Spannend, aber viel verschenktes Potenzial

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danasreading Avatar

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"Schwarzrot" hat mich überrascht; es war letztendlich doch anders, als ich es mir vorgestellt habe.
Ich fange mal mit dem Cover an; durch dieses bin ich erst auf das Buch aufmerksam geworden und es hat etwas Mysteriöses und Geheimnisvolles, das mich sehr angesprochen hat.
Die Idee und das Konzept, das sich die Autorin ausgedacht hat, hat mir auf jeden Fall gefallen, aber leider hatte ich auch das Gefühl, dass es nicht ausgearbeitet genug war. Vielleicht lag es auch daran, dass 204 Seiten sehr wenig Platz für eine Story bieten, die das Potenzial hätte, ein komplexes 500-Seiten-Buch zu werden. Andererseits geht "Schwarzrot" dank seiner Länge schnell von der Hand, falls man kürzere Bücher bevorzugt.
Anfangs fiel es mir doch etwas schwerer, mich in die Story einzufinden, da auch der Schreibstil eher altertümlich und leicht hochgestochen ist. Das hat mich aber ab einem Punkt auch nicht weiter gestört, weil man sich daran gewöhnt.
Die Lovestory zwischen Deejen und Sain kam mir auch teilweise zu kurz. Ihre Dynamik hat mir gefallen, aber ich hätte mir einfach mehr Details gewünscht. Es kam alles sehr plötzlich und ein bisschen oberflächlich, ausführlichere und längere Szenen zwischen den beiden wären schön gewesen. So blieb viel der eigenen Vorstellungskraft überlassen, was teilweise aber gar nichts Schlechtes sein muss.
In den nächsten zwei Bänden, die ich aber auf jeden Fall lesen werde, würde ich mir wünschen, noch mehr über die Charaktere zu erfahren und noch mehr in die Tiefe greifen zu können. Alles in allem hat mir das Buch trotz meinen Kritikpunkten doch ganz gut gefallen und ich gebe 3,5 Sterne.