Witziger Lokalkrimi in rasantem Tempo mit viel Humor

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Schon das Cover schreit mir entgegen, dass es sich hier um ein humorvolles Buch handelt - in dem Mord und Totschlag aber nicht zu kurz kommen. In der Leseprobe taucht zwar noch keine Leiche auf, aber dank des Klappentextes lässt sich schon erahnen, dass es im Krimi nicht nur um versetzte Grenzsteine und genervte Bürger, die Schmälzle wegen Falschradelns anzeigen, geht. Der Einstieg verspricht aber auf jeden Fall gute Unterhaltung: Das rasante Tempo (vor allem aufgrund der Erzählzeit im Präsens), der etwas derbe Witz der Einheimischen und der Kontrast zum eher großstädtischen Schmälzle - ich musste echt mehrmals beim Lesen grinsen. Ich glaube, Schmälzle ist ein eher unkonventioneller Kommissar, daher macht mich der nahende Mord, der ja auch eher ungewöhnlich zu sein scheint, sehr neugierig. Damit stehen sicher auch die Passagen aus dem Jahr 1869 in Zusammenhang - die sind ja sehr rätselhaft. Was Martha wohl mitten in der Nacht vorhat? Ihr Mann scheint ja nicht gerade der Göttergatte ihrer Träume zu sein. Vielleicht hat sie ihn ermordet und es ist seine Leiche, die dann in der Gegenwart auftaucht? Die beiden Zeitebenen geben noch einige Rätsel auf, und auch der Leichenfund steht ja noch aus. Und wird das etwas mit dem Grenzsteinkonflikt zu tun haben? Mich macht die Leseprobe neugierig, und Lokalkrimis finde ich eh immer toll.