Heimatkrimi aus dem Schwarzwald

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harakiri Avatar

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Eine Moorleiche und Attentate auf einen Schnapsbrauer beschäftigen das Team um Kommissar Justin Schmälzle in ihrem neuen Fall.

Ein sehr interessanter Fall wartet auf den Leser. Mit der Moorleiche lesen wir quasi von einem Cold Case, den ich sehr interessant fand. Vor allem weil in Einschüben Tagebucheinträge der Frau geschildert werden, die wirklich mitreißend waren. Der parallele Fall mit dem Schnapsbrenner fand ich dagegen teilweise etwas ermüdend. Die Polizisten schießen sich voll auf einen Tatverdächtigen ein und das macht das Ganze etwas zäh.
Sehr witzig fand ich die ermittelnde Putzfrau, die über ihren Recherchen ganz die Reinigung der Büroräume vergisst. Auch sonst ist das Buch eher auf der humorigen, denn blutigen Schiene angesiedelt. Graze hat einen sehr netten Schreibstil. Hier wird nicht gesprochen, hier wird teilweise parliert. Und die Putzfee ist die Servicefrau für Reinigungsarbeiten.
Ein wenig schwierig ist – auch wenn ich Schwäbin bin – das Schwäbische zu lesen. Meistens wird es aber gleich auch übersetzt, so dass auch Ortsfremde alles verstehen können.
Im letzten Kapitel wird dann bereits auf einen weiteren Fall hingewiesen, der auch durchaus interessant anmutet.
Fazit: ein leichter Krimi mit Lokalkolorit, der recht humorig geschrieben, teilweise aber auch etwas anstrengend ist.